Jethro Tull – Aqualung


Erscheinungsjahr 1971 | DVD | Progressive Rock

Am 02.März erschien mit HEAVY HORSES die nächste Ausgabe der Jethro Tull Reissue-Serie im Mediabook-Format. Der daraufbefindliche Surroundmix wird zu einem späteren Zeitpunkt auf dieser Webseite besprochen, vermutlich im Mai. Bis dahin wird die Wartezeit verkürzt mit einem Klassiker der Band.

1971 veröffentlichten Jethro Tull mit AQUALUNG ihren vierten Longplayer, der das erfolgreichste Album der Mannen um Ian Anderson werden sollte und sich knapp 7 Mio. mal verkaufte. Der bekannteste Song darauf dürfte Locomotive Breath sein, der anschließend auf Livekonzerten nicht mehr fehlen durfte. Keyboarder John Even war nun festes Bandmitglied und auch am Bass gab es jetzt mit Jeffrey Hammond (der sich Jeffrey Hammond-Hammond nannte, da der Geburtsname seiner Mutter ebenfalls Hammond war) eine Neubesetzung.

Die Aufnahmen fanden in den neuen Studios von Island Records statt, zeitgleich nahmen da Led Zeppelin ihr viertes Album auf. AQUALUNG wird gelegentlich als Konzeptalbum angesehen, da sich viele Lieder kritisch mit Religion und Kirche auseinandersetzen. Anderson verneinte aber stets, dass da ein Konzept beabsichtigt war. weiterlesen…

Gentle Giant – Three Piece Suite


Erscheinungsjahr 1970-1972 (2017) | Blu-ray Disc | Progressive Rock

Progressive Rock an sich gilt nicht gerade als leichte Kost unter den Musikrichtungen. Typisch für Prog sind Lieder, die länger dauern als die typischen 4 Minuten, die oft von ausufernden Gitarren- und Keyboardsoli durchsetzt sind, verschiedene Stilbrüche, schräge und unschräge Taktwechsel haben, und zumeist mehr als die üblichen drei Akkorde pro Song brauchen. Die schottische Formation Gentle Giant treibt das Ganze sogar noch auf die Spitze, sodass die anderen bekannteren Progbands im Vergelich dazu noch regelrecht kommerziell klingen.

Gentle Giant ging hervor aus der Formation Simon Dupree and the Big Sound, einer Popband, die aber wenig Erfolg hatte. Sie bestand im Kern aus den Brüdern Phil, Derek und Ray Shulman, die allesamt verschiedenste Instrumente spielen konnten. Mit dem Wunsch komplexe Musik zu machen, die auch vor klassischen Harmonien und Strukturen nicht zurückschreckte, löste man die Band auf und gründete 1970 den höflichen Riesen. Zu Simon Dupree gehörte zeitweise ein gewisser Keyboarder mit dem Namen Reginald Dwight dazu, der später – weil er bei Gentle Giant nicht mitmachen durfte – eine Solokarriere startete und sich Elton John nannte. weiterlesen…

King Crimson – In the Court of the Crimson King


Erscheinungsjahr 1969 | DVD-Audio | Progressive Rock

Das Erstlingswerk IN THE COURT OF THE CRIMSON KING von King Crimson, welches am 10. Oktober 1969 erschienen war, gilt als die Geburtsstunde des Progressive Rock. Die Anfang des Jahres frisch gegründete Band konnte kurz darauf den Produzenten der Moody-Blues dazu überreden ein Album aufzunehmen. Während der Aufnahmen trennte man sich aber wieder von ihm, da er der Band den identischen Moody-Blues-Sound verpassen wollte. King Crimson wollten dagegen was eigenständiges entwickeln.

Im Juli und August 1969 fanden schließlich die Aufnahmen zum Album statt. Da nicht genügend komponiertes Material für eine ganze LP zur Verfügung stand, entschloss man sich noch eine längere Improvisation einzubauen, die im Anschluss an die Ballade Moonchild eingefügt wurde.
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Genesis – Calling All Stations


Erscheinungsjahr 1997 | SACD + DVD | Progressive Rock

Einige Zeit nachdem Genesis mit ihrem Doppelalbum WE CAN‘T DANCE regelrecht die Charts beherrschten, kündigte Keyboarder Tony Banks in einem Interview an, dass das nächste Album düster werden würde. Man wolle wieder mehr in die herbstlich-melancholische Stimmung eintauchen, die Genesis Ende der 70er perfektionierte und weniger unbeschwerten Pop machen. Sänger und Schlagzeuger Phil Collins hatte da andere Pläne und wollte lieber seine Solokarriere verfolgen, woraufhin er die Band verließ. Jetzt waren sie nur noch zu zweit, Banks und sein langjähriger Mitstreiter an der Gitarre und Bass, Mike Rutherford. Für die beiden Gründungsmitglieder war klar, dass es weitergehen sollte, schließlich waren beide – überspitzt gesagt – die Puppenspieler, die Jahrzehntelang die musikalischen Fäden in der Hand hielten. weiterlesen…

Roger Waters – Amused to Death


Erscheinungsjahr 1992 | Blu-ray Disc | Progressive Rock

Roger Waters begann die Arbeiten an seinem dritten Soloalbum nach seinem Ausstieg von Pink Floyd im Jahr 1987. Die Aufnahmen zogen sich über mehrere Jahre hin und das Album wurde schließlich im September 1992 veröffentlicht.

Musikalisch und thematisch macht Waters da weiter, wo er mit seiner ehemaligen Band bereits bei THE WALL und THE FINAL CUT angefangen hatte. AMUSED TO DEATH ist ein Konzeptalbum geworden, welches wieder Krieg und im speziellen die Massenmedien thematisiert. Viele der Songs nehmen direkten Bezug auf zeitgeschichtliche Ereignisse, die um die Entstehungszeit des Albums passierten, wie etwa den Zweiten Golfkrieg und die Studentendemonstrationen am Platz des Himmlischen Friedens in Peking. Waters kritisiert in seinem Werk die Bagatellisierung des Krieges durch sensationsjournalistische Berichterstattung seitens der Medien.
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Djabe & Steve Hackett – Life is a Journey


Erscheinungsjahr 2017 | DVD | Jazz

Gitarrist Steve Hackett und die Mitglieder der ungarischen Jazzband Djabe dürften bereits seit 15 Jahren miteinander befreundet sein. Doch außer einer handvoll Konzerte und Gastauftritte haben sich ihre musikalischen Wege nicht sonderlich gekreuzt. Das hat sich im Sommer 2016 geändert, als die Musiker für einige Tage nach Sardinien fuhren um dort miteinander zu jamen. Hacketts früherer Tontechniker Benndict Fenner nahm analoges Studioequipment (24 Spur-Bandmaschinen!) mit auf die Insel, um das gemeinsame spontane Musizieren aufzuzeichnen. Djabe-Bassist Tamás Barabás schnappte sich die Bänder und schnitt aus dem Material wie ein Filmcutter ein ganzes Album zusammen und fügte hier und da noch einige Dinge ein, um verschiedene Teile miteinander verbinden zu können. Anschließend erstellte er aus dem Mix noch einen Surroundmix, der dem Album beigefügt wurde und als Digipak veröffentlicht wurde. weiterlesen…

Steven Wilson – To The Bone


Erscheinungsjahr 2017 | Blu-ray Disc | Progressive Pop

Zwischen den zahlreichen Remixen für diverse Bands, fand Steven Wilson Ende 2016 wieder Zeit, an eigener Musik zu arbeiten. Der ehemalige Kopf von Porcupine Tree veröffentlichte sein letztes Album HAND CANNOT ERASE 2015. Im folgenden Jahr kam schließlich mit 4 ½ ein Album heraus, welches ältere, zumeist unveröffentlichte Stücke enthielt.

Wilson wird weitestgehend mit dem Progressive Rock in Verbindung gebracht. Für Fans ist er so etwas wie der letzte Jedi, man könnte auch meinen, der King of Progressive Rock. Während sich die weiteren Vertreter des Genres kaum in die Albencharts verirren, schaffen es die Veröffentlichungen von Steven Wilson sogar in die Top 10. So auch das in diesem Jahr veröffentlichte TO THE BONE, welches in Deutschland auf Platz 2 kam.

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Anthony Phillips – Slow Dance


Erscheinungsjahr 1990 | DVD | New Age

1988 begann Anthony Phillips nach längerer Zeit an einem neuen Solo Album zu arbeiten. Die Jahre davor gab es jährlich einen neuen Teil seiner PRIVATE, PARTS & PIECES Reihe, in der Phillips kleinere oder größere Stücke auf Gitarre, Klavier oder Synthesizer veröffentlichte, die er über die Jahre komponiert und eingespielt hatte. 1988 erschien schließlich TARKA, seine Zusammenarbeit mit Harry Williamson, an der beide bereits seit den 70er Jahren sporadisch gearbeitet hatten. TARKA war ein instrumentales Album, welches sich stark der klassischen Musik zuwandte. Die klassischen Gefilde sollte nun auch SLOW DANCE weiter beschreiten, jedoch vermehrt auf Synthesizer zurückgreifen. weiterlesen…

Emerson, Lake & Palmer – Fanfare 1970-1998 (Box-Set)


Erscheinungsjahr 2017 | Blu-ray Disc | Progressive Rock

Vor einigen Wochen kam eine neue Box heraus, die das Schaffen der vermutlich ersten Supergroup würdigte. Gemeint ist die britische Progressive Rock Band Emerson, Lake & Palmer, von vielen nur abgekürzt ELP genannt.

ELP gründeten sich 1970 und bestanden, wie es der Bandname schon vermuten lässt aus Keyboarder Keith Emerson, der zuvor bei The Nice in die Tasten haute, Bassist und Sänger Greg Lake, bisher bei King Crimson und Carl Palmer hinterm Schlagzeug, der gerade Atomic Rooster gegründet hatte, diese Band aber zugunsten ELP verließ.

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Yes – The Yes Album


Erscheinungsjahr 1971 | Blu-ray Disc | Progressive Rock

Auch die britische Band Yes, eine dieser Rockdinosaurier, die Anfang der 70er Jahre den Progressive Rock maßgeblich prägte, gehört zu jenen Bands, die von Steven Wilson eine Frischzellenkur in Form von neuen Remixen erfährt.

Bei dem 1971 mit simplen Titel erschienen Output THE YES ALBUM, handelt es sich um das dritte Studioalbum der Band. Waren die ersten beiden Veröffentlichungen noch mehr der 60er Jahre angehauchten Beat- und Psychodelic-Musik zugeneigt, fanden Yes mit diesem neuen Album ihren eigenen Sound. Gitarrist Peter Banks hatte die Band verlassen und wurde durch Steve Howe ersetzt, der auch die Optionen hatte, bei Jethro Tull oder The Nice einzusteigen. weiterlesen…