Black Sabbath – Paranoid (Quad-Mix)


Erscheinungsjahr 1970 | DVD | Heavy Metal

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50 Jahre alt wurde in diesem Jahr das zweite Album PARANOID von Black Sabbath, welches einige Jahre später in einer quadrophonischen Abmischung wiederveröffentlicht wurde. Dieser Quad-Mix von 1974 wurde wiederum vor genau 10 Jahren zum 40. Jubiläum des Albums in einer Sonderauflage auf DVD beigelegt.

Natürlich gibt es auch in diesem Jahr wieder eine üppige Sonderbox zum runden Geburtstag. Den Quad-Mix gibt es dazu auch, allerdings in Stereo auf einer weiteren CD. Eine DVD liegt nicht bei. Wo da der Sinn dahinter liegt, weiß vermutlich nur die Plattenfirma zu beantworten.

Gegründet wurde Black Sabbath Ende der 60er Jahre in Birmingham von vier Schulfreunden. In den Anfangstagen war die Band stark dem Blues zugewandt. Gitarrist Tony Iommi wechselte für kurze Zeit zu Jethro Tull, nachdem dort Gründungsmitglied Mick Abrahams die Band nach dem Debüt-Album This Was verlassen hatte. Iommi kehrte aber schnell wieder zu Black Sabbath zurück, die damals noch Earth hießen.

Ihren endgültigen Namen erhielt die Band erst, als sie ihren musikalischen Stil änderte. Sie probte damals gegenüber einem Kino in dem hauptsächlich Horrorfilme liefen und die offensichtlich sehr gut besucht wurden. Beeindruckt von der Tatsache, dass sich Menschen anscheinend gerne zum Spaß fürchten, kam den Musikern die Idee, Musik zu machen, die dem Zuhörer Angst machen sollte. Black Sabbath war geboren.

Black Sabbath Paranoid Quad Mix Surround


Tracklist:


1 War Pigs – 7:55
2 Paranoid – 2:47
3 Planet Caravan – 4:24
4 Iron Man – 5:53
5 Electric Funeral – 4:47
6 Hand of Doom – 7:07
7 Rat Salad – 2:30
8 Fairies Wear Boots – 6:13

Gesamtdauer: 42:07


Die Musik:

Das erste selbstbetitelte Album, welches ebenfalls im Jahr 1970 erschien, hatte noch deutliche Blues-Einflüsse. Erst mit dem Nachfolger PARANOID war der eigentliche Sound von Black Sabbath geboren, der in den anschließenden Jahren viele Nachahmer fand und als Heavy Metal einen Eintrag im Lexikon der Musikstile bekam.

Charakteristisch für die Musik sind einfache, einprägsame verzerrte, schwere Gitarrenriffe und melodiöser Gesang, der sich vom typischen Bluesrock-Gesang der damaligen Zeit abgrenzt. Hinzu kamen entsprechend passende Texte, die den einen oder anderen Hörer zu der Zeit (oder zumindest dessen Eltern) in der Tat das Fürchten lehren konnten.

PARANOID wurde überaus erfolgreich und schaffte es in England auf Platz eins und in Deutschland auf Platz zwei. Für Rockmusik Anfang der 70er durchaus nicht üblich, da der deutsche Schlager da noch eine ziemliche Dominanz ausfüllte. Den Titelsong dürfte jeder halbwegs Rock-begeisterte kennen. Auch eine Schlagerversion von Cindy & Bert soll es davon geben. Der Song Iron Man ist ebenfalls sehr bekannt und wurde unter anderem von den Cardigans und Spock‘s Beard gecovert.

Wertung: 80 %


Besetzung:

Ozzy Osbourne – vocals
Tony Iommi – guitar, flute on „Planet Caravan“
Geezer Butler – bass guitar
Bill Ward – drums, congas on „Planet Caravan“


Der Surroundmix:

Wie für Quad-Mixe aus den 70ern nicht unüblich, ist der Surroundmix von PARANOID weitestgehend diskret. Allerdings macht es relativ wenig Spaß diesem Mix zu lauschen. Die Klangqualität ist deutlich im unterem Segment anzusiedeln, vermutlich wurde hier ein Master einer späteren Generation verwendet. Mich erinnert das an alte Aufnahmen auf einer Audiokassette, die bereits mehrmals überspielt wurde, die dann noch auf einem Tapedeck abgespielt wird, dessen Köpfe mal wieder gereinigt werden könnten. In kurzen Worten ziemlich dumpf und wenig brillant. Ja, und es rauscht auch, wie früher Kassetten eben auch gerauscht haben.

Manchmal hat der Mix auch mit seltsamen Verzerrungen zu kämpfen, die nicht so klingen, als wären sie gewollt. Bei Hand of Doom gibt es im späteren Verlauf in den Rears eine Gesangspartie, die mehr nach Unfall klingt, statt dass der Gesang zum Zwecke der Kreativität verzerrt wurde. Diese Verzerrungen treten auch im letzten Stück Fairies Wear Boots auf, hier aber im Gitarrensolo, welches in den Rears zu hören ist. So verzerrt kein Gitarrenverstärker.

Der Klang trübt den Hörgenuss über weite Strecken, denn rein von der Verteilung der Instrumente kann der Quad-Mix von PARANOID durchaus überzeugen. Vorne finden sich in erster Linie Schlagzeug, Bass und Gesang, wobei diese auch zum großen Teil mehr in die Raummitte gelegt sind. Gitarren kommen häufig von hinten, weitere Gitarrenspuren werden seitlich verteilt oder auch vorne abgelegt.

Gitarren werden auch gelegentlich, vor allem dann, wenn Iommi ein Solo spielt durch den Raum geschoben. Oft stellt man fest, dass lange Sustainnoten und Gitarrenfeedback die Position im Raum ändert, was sich durchaus interessant anhört.

Wertung: 76 %


Vorhandene Tonformate:
DTS 5.1
PCM Stereo

Album starten:

Betätigt man im Menü (mit dem Song Paranoid als Hintergrundmusik) nur die Entertaste, erklingt das Album in Stereo. Über die Audiotaste kann man auf DTS umschalten. Will man das Album direkt in Surround hören, ist im Menü diese Kombination notwendig:

LEFT > ENTER > UP > ENTER > ENTER

LEFT > ENTER

UP > ENTER > ENTER

Abwertung: – 1,5 %


Bonusmaterial:

Auf einer zweiten CD gibt es das Album mit alternativen Versionen der Stücke, zumeist instrumental.

Aufwertung: + 0,5 %


Anspieltipp:

War Pigs


Fazit:

Ein ordentliches Remaster und es wäre vermutlich eine Surroundbewertung um die 90% drin gewesen.

Pros / Cons:
+ eigentlich ein sehr guter, diskreter Surroundmix
+ Bonus CD mit Alternativversionen (+ 0,5 %)
– Klanglich aber ernüchternd
– Muss separat auf Surround umgestellt werden über Menü/Audiotaste (-1,5 %)

 

GESAMTWERTUNG: 76 %

Erläuterungen zur Bewertung

Verfügbarkeit:

2CD + DVD: Ursprünglich 2009 erschienen, kann man diese Deluxe Edition immer noch zu einem recht günstigen Preis von knapp 13 Euro kaufen. Für „Surround-Komplettisten“ ein Preis, der in Ordnung ist.

Stand: 04.10.2020


Links:

Offizielle Webseite von Black Sabbath

 

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