The Cranberries – Everybody Else Is Doing It, So Why Can’t We?
Erscheinungsjahr 1993 | STREAMING | Alternative Rock
Eine Dolby Atmos Streaming Review
Zum 30. Jubiläum des ersten Albums der irischen Band The Cranberries wurde EVERYBODY ELSE IS DOING IT, SO WHY CAN‘T WE? Ende März auf den Streaming-Portalen von Apple, Amazon und Tidal in Dolby Atmos veröffentlicht. Das Debüt war in UK überaus erfolgreich und kam auf Platz 1 der Albumcharts. Auch in den USA erreichte das Album Mehrfachplatin. In Deutschland dagegen wurde man auf die Cranberries erst zwei Jahre später richtig aufmerksam, als sie mit Zombie ihren größten Hit hatten. Doch auch EVERYBODY ELSE hat mit Linger und Dreams zwei recht bekannte Songs.
Mit dem nach Grunge riechenden Zombie hat die Musik auf dem Erstlingswerk aber nichts zu tun, generell stellt der bekannteste Song der Band in seiner Stilistik eher eine Ausnahme da, da die Cranberries eher ruhigere Musik machten, mit nicht verzerrten Gitarren. So ist dies auch auf diesem Album der Fall. Bekannt waren die Cranberries mit Sicherheit vor allem wegen des oft recht eigenwilligen Gesangs der 2018 verstorbenen Sängerin Dolores O‘Riordan, die zum einen mit ihrem irischen Akzent sang und zum anderen ihre Stimme auch auf andere Weise zum Ausdruck brachte. Kritiker nannten dies gerne Jaulen.
Screenshot Amazon Music App
Tracklist:
1 I Still Do – 3:16
2 Dreams – 4:32
3 Sunday – 3:30
4 Pretty – 2:16
5 Waltzing Back – 3:37
6 Not Sorry – 4:20
7 Linger – 4:34
8 Wanted – 2:07
9 Still Can’t… – 2:07
10 I Will Always – 2:42
11 How – 2:51
12 Put Me Down – 3:32
Gesamtdauer: 41:01
Der Mix in Dolby Atmos kommt fast gänzlich unspektakulär daher. Es gibt wenig Momente, bei denen aus den hinteren Kanälen gezielt Instrumente gehört werden können. Die Rears bleiben aber auch nicht stumm. Dort ist immer was zu hören, meistens Schlagzeug und Gitarren, die auch vorne zu hören sind und aufgrund dessen etwas weiter in den Raum geschoben werden. Es gibt aber auch Stücke, bei denen Teile des Schlagzeugs oder Percussion nur in den Rears erklingen. Auch in den Deckenlautsprechern sind Teile des Schlagzeugs zu vernehmen. Man hat die Drums somit auf dem Album sehr breit im Raum verteilt.
Das zuvor angesprochene „Jaulen“ von Dolores O‘Riordan sorgt dann für den Eindruck, dass der Mix auch vertikal gestaffelt wurde. Man hat das Gefühl, dass diese Backingvocals über der restlichen Musik schweben. Dies ist aber letztendlich doch ziemlich dezent ausgefallen. Aufgefallen ist mir zudem, dass einige Stücke mit starkem Hall vor allem in den Drums abgemischt wurden, wodurch man den Eindruck bekommt, als würde man das Album in einer Halle mit hohen Decken hören.
Offensichtlich handelt es sich bei diesem Atmos Mix um eine Abmischung, die in erster Linie auf die Kopfhörer-Nutzer zielt. Das meiste findet eher vor einem oder seitlich statt, hinten passiert aber nur vereinzelt was. Highlights sind daher für mich die Stücke, bei denen die Rears nicht vergessen wurden und somit auch Freunde von Surround-Anlagen auf ihre Kosten kommen. Das wäre zum einen der Song Sunday und das letzte Stück Put Me Down. Bei Sunday sind es Streicher, die im ganzen Raum verteilt wurden und bei Put Me Down kann hinten rechts eine Lead-Gitarre gehört werden.
Anspieltipp:
Put Me Down, Sunday
Fazit:
Der Mix ist klanglich gut, bei der Verteilung der Instrumente hätte man etwas offensiver sein können.
WERTUNG DOLBY ATMOS MIX: 78 %
Streaming: Den Dolby Atmos Mix von EVERYBODY ELSE IS DOING IT, SO WHY CAN‘T WE? gibt es nur bei entsprechendem Abo bei Apple Music, Amazon Music Unlimited und Tidal zu hören.
Stand: 03.12.2023
Links:
Offizielle Webseite von The Cranberries