Tony Banks – The Fugitive


Erscheinungsjahr 1983 | DVD | Pop-Rock

Als Genesis 1982 eine Pause einlegte, arbeitete Keyboarder Tony Banks zum einen an dem Soundtrack für den Film The Wicked Lady und zum anderen an seinem zweiten Soloalbum THE FUGITIVE, welches dann im Juni 1983 erschien. Musikalisch deutete THE FUGITIVE an, wohin einige Monate später auch die Reise mit Genesis weitergehen sollte: Vom Progressive Rock der 70er Jahre war kaum mehr was übrig, statt dessen konzentrierte man sich vermehrt auf chartfreundlichen Poprock.

Tony Banks, der sich am liebsten mit ausufernden, längeren und progressiven Stücken und ungewöhnlichen Harmonien beschäftigte, legte mit THE FUGITIVE ein Popalbum hin, welches einige Zeit später eine Blaupause für Nik Kershaws Charterfolge werden sollte. Im Gegensatz zu seinem ersten Soloalbum aus dem Jahr 1979, welches noch deutlich den epischen Genesis-Geist der 70er Jahre atmete, übernahm Banks auf THE FUGITIVE alle Lead Vocals selber. Sein Gesang ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig und klingt wie eine exakte Mischung aus Al Stewart, Alice Cooper, Neil Tennant, Brian Molko und John Lennon. weiterlesen…

Mike Oldfield – Return to Ommadawn


Erscheinungsjahr 2017 | DVD | Progressive Rock

Es hat fast 40 Jahre gedauert, dass Mike Oldfield zu seinen Wurzeln zurückkehrt und die Musik macht, die ihn einst quasi über Nacht berühmt gemacht hat. Die Veröffentlichungen der letzten 20 Jahre waren zumeist nicht das, was man von ihm erwartet hätte und hatten zumeist ziemlich belanglose Kost zu bieten. Nach seinem Rocksongs-Album MAN ON THE ROCKS von 2014 (was gar nicht mal so schlecht war), beschloss der Multiinstrumentalist wieder zu seinen Anfängen zurückzukehren. Er wollte wieder ein rein instrumentales Album machen im Stil der 70er Jahre, voll gepackt mit Gitarren, Orgeln, Mellotrons, Flöten, Glockenspiel und afrikanischen Trommeln. Das Ganze sollte klanglich an sein Werk OMMADAWN von 1975 erinnern und den logischen Titel RETURN TO OMMADAWN haben. Oldfield beschaffte sich wieder die Vielzahl an unterschiedlichen Saiteninstrumenten, lediglich bei den Tasteninstrumenten musste er Abstriche machen. Vieles davon ist im Originalzustand nur noch schwer zu bekommen. Hier halfen ihm diverse Sample Libraries und andere Software, die Sounds von früher verwenden zu können.
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Björk – Debut


Erscheinungsjahr 1993 | Dual Disc (DVD) | Electronica

Dieses Album hält nicht das, was es verspricht! DEBUT war nicht wirklich das erste Album, durch das man auf die isländische Ausnahmekünstlerin Björk Guðmundsdóttir aufmerksam wurde. Die Jahre davor war sie Mitglied der isländischen Alternative Rockband Sugarcubes, die auch außerhalb des 300.000 Seelenlandes bekannt war. Aber auch die Sugarcubes waren nicht Björks erste musikalischen Gehversuche. Wenn man es noch genauer wissen will, muss man weiter zeitlich zurückgehen und das eigentliche erste Album mit Kinderliedern erwähnen, welches Björk bereits 1977 (als 12jährige) veröffentlichte.

DEBUT stellt jedoch für Björk und ihre Musik den großen Durchbruch und die Abkehr vom Gitarrensound dar. Alles wurde sehr viel elektronischer. Dazu zog sie von Island nach London und lernte verschiedene Musiker und Produzenten kennen, die in der aufkeimenden elektronischen Musik zu Hause waren. Gerade dieses Album ist stark beeinflusst von den Clubsounds der frühen 90er Jahre und ist so auch für den normalen Hörer weitestgehend eingängig. Die späteren Alben wurden dagegen immer sperriger und experimenteller. weiterlesen…

Genesis – Nursery Cryme


Erscheinungsjahr 1971 | SACD + DVD | Progressive Rock

Das 1971 veröffentlichte dritte Album der englischen Progressive Rock Band Genesis, war das erste Album, welches in der klassischen Besetzung Banks/Collins/Gabriel/Hackett/Rutherford veröffentlicht wurde, die von 1971-1975 existierte. Schlagzeuger John Mayhew wurde durch den jungen Phil Collins ersetzt, der zuvor bei der semiprofessionellen Band Flaming Youth war. Die Suche nach einem neuen Gitarristen, der Anthony Phillips (zu dem Zeitpunkt die treibende Kraft der Band) ersetzen sollte, stellte sich als schwieriger raus. Nach einigen Monaten wurde auch dieser Posten mit Steve Hackett besetzt, der ein aggressiveres Gitarrenspiel mitbrachte. weiterlesen…

Depeche Mode – Violator


Erscheinungsjahr 1990 | DVD | Synthie Pop

1990 veröffentlichten Depeche Mode ihr siebtes Studioalbum, welches bis heute ihr erfolgreichstes Werk ist und sich über 15 Mio. mal verkaufte. Auf VIOLATOR begann die Band ihren Sound zu verändern. Neu war die Verwendung von Gitarren, hier noch sporadisch und hauptsächlich auf der erfolgreichen Single-Auskopplung Personal Jesus zu hören. Mit den nächsten Alben bekamen Saiteninstrumente dann eine weitaus größere Gewichtung.

Auf VIOLATOR (zu deutsch Schädling) arbeiteten Depeche Mode zum ersten Mal mit dem britischen Produzenten Flood und dem Franzosen François Kevorkian zusammen, der zuvor Kraftwerks Electric Café gemischt hatte. weiterlesen…

Pink Floyd – The Division Bell


Erscheinungsjahr 1994 | DVD | Progressive Rock

Unsicher, ob man zusammen neue Musik schreiben konnte, verabredeten sich die verbliebenen Mitglieder von Pink Floyd (David Gilmour, Richard Wright, Nick Mason) 1993 auf ein paar lose Jam Sessions. Schnell hatte man über 60 Improvisationen aufgenommen, aus denen dann insgesamt elf Songs für das neue Album herausgearbeitet wurden. Aus den übrig gebliebenen Improvisationen wurde 20 Jahre später das letzte Pink Floyd Album THE ENDLESS RIVER recycelt.

Die 11 fertigen Songs für THE DIVISION BELL wurden schließlich innerhalb weniger Wochen aufgenommen. Der Titel des Albums wurde vom bekannten Autor Douglas Adams (Per Anhalter durch die Galaxis) ausgewählt, einem guten Freund David Gilmours. weiterlesen…