Porcupine Tree – Stupid Dream


Erscheinungsjahr 1999 | DVD-Audio | Progressive Rock

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Von Mike W. K.

Das am 22. März 1999 in Großbritannien erschienene Album von Porcupine Tree kam 2006 als Wiederausgabe in einer CD+DVD-A Fassung heraus, im Jewel-Case inklusive 16 seitigem Booklet. Dieses enthält neben den Songtexten auch Bilder (PT in frühen Zeiten).

Es ist das fünfte Studioalbum der Band und das erste, das innerhalb der PT Diskografie in 5.1 auf DVD-A erschien. Die Kritiken sind überaus gut, mehr dazu in https://en.wikipedia.org/wiki/Stupid_Dream.

Auch wenn es nicht mein Lieblings-PT Album ist, sind für mich die Unterschiede was die gesamte Bewertung aller PT Alben betrifft, eher gering.


Tracklist:

 1 Even Less – 7:11
2 Piano Lessons – 4:21
3 Stupid Dream – 0:28
4 Pure Narcotic – 5:02
5 Slave Called Shiver – 4:40
6 Don’t Hate Me – 8:30
7 This Is No Rehearsal – 3:26
8 Baby Dream in Cellophane – 3:15
9 Stranger by the Minute – 4:30
10 A Smart Kid – 5:22
11 Tinto Brass – 6:17
12 Stop Swimming – 6:53

Gesamtdauer: 59:55


Die Musik und der Surroundmix:

Even Less
Die Streicher beginnen auf den Frontlautsprechern und die Gitarren setzen dann in den hinteren Lautsprechern ein. Steven Wilsons Gesang ist im Center, der Effektanteil auch auf den hinteren. Chris Maitland, der frühere Schlagzeuger, singt die Zweitstimme, diese ist als gedoppelte Leadstimme hinten rechts zu hören. Fette Gitarrenwände, Richard Barbieris Soundscapes und Keyboards sind rundherum verteilt. Das Gitarrensolo im Outro kommt vorwiegend aus dem Center und den Frontspeakern. Die Stimme der „Number Station“ in den Rears. Dies ist eine Kurzwellenaufnahme. Schlagzeug ist im Direktschall auf den Frontspeakern verteilt, der Raum- bzw. Effektanteil im Surround zu hören. Im Chorus sind dann die Streicher hinten zu hören.

Piano Lessons
Das Piano der Übungsstunden ist in den Rears zu hören, sehr ausgewogen, Instrumente meist diskret. Wilson mischt mit einer sehr guten räumlichen Tiefenstaffelung. Effekte in den Rears.

Stupid Dream
…verbindet Piano Lessons mit Pure Narcotic und hat ordentlich Tiefbass als Soundeffekt.

Pure Narcotic
Akustikgitarren meist vorne, Piano, Glockenspiel im Surround, Shaker überall?! Ich würde gerne wissen, wie viele Shakerspuren er aufgenommen hat, sie sind um einen herum. Background Vocals, da wo sie hingehören, im Background.

Slave Called Shiver
Mit dem markanten Basslauf, der aus der Mitte kommt, beginnt der Song. Schöne Sounds und Effekte mit den Vocals im Surround. Der Songs ist etwas noisy.

Don’t Hate Me
Wieder schön diskret gemischt, die Rears werden gut dazu genutzt, um den sphärischen Sound noch stärker zu unterstreichen. Eine wunderschöne, melancholische Nummer. Das Flötensolo, gefolgt von einem Saxophonsolo sorgt für angenehme Abwechslung, bevor es wieder sphärisch wird. Der Wechsel ist genial gut. Diese sphärischen Parts erinnern mich leicht an frühe Pink Floyd Sounds. Gänsehaut pur!

This Is No Rehersal
Nein, eine Bandprobe ist das wirklich nicht. Ein Pop/Rocksong mit Effekten gut im Raum verteilt, auffällig, die beiden tiefen Toms des Schlagzeugs sind rechts und links in den hinteren Lautsprechern verteilt. Überhaupt habe ich den Eindruck in meiner Hörposition hinter dem Schlagzeuger zu stehen.

Baby Dream In Cellophane
Wilson spielt mit verschieden großen (Hall)räumen und erreicht dadurch eine große räumliche Tiefe. Der Effektanteil seines Leadgesangs ist in den Rears, sowie der schöne, mehrstimmige Chorusgesang im Surround.

Stranger By The Minute
Auch hier wieder, Instrumente gut im Raum verteilt, die vielen Gitarren haben richtig Platz im Surround-Mix. Die Bass-Drum ist in den Frontlautsprechern zu hören, der Tiefbassanteil im Subwoofer. Schöne Gitarrenlinien und vor allem: der mehrstimmige Gesang wird richtig schön räumlich und fett abgebildet.

A Smart Kid
Eine akustische Gitarre linke Seite, eine weitere rechts vorne, Keyboards und Streicher auf vorne und hintere Lautsprecher verteilt, Leadgesang vorne.

Tinto Brass
… ist ein italienischer Filmregisseur und Drehbuchautor, der dieser instrumentalen Nummer mit Tiefbasseffekten im Subwoofer den Titel gab. Die Nummer lädt zu Live-Improvisationen ein, haben Porcupine Tree auch in früheren Jahren immer wieder auf der Bühne gemacht. Da hier in der Studioversion allerhand passiert, konnte Wilson die vielen Instrumente wieder gut verteilen.

Stop Swimming
Das Stück beginnt mit dem Schlagzeug, Chris Maitland spielt einen schönen Groove mit Ghostnotes auf seiner Snare Drum. Wieder habe ich das Gefühl, hinter ihm zu stehen und ihm beim Spielen über die Schulter zu zusehen. Es ist eine melancholische Nummer zum Ende des Albums.

Wertung: Musik: 90 %  / Mix: 88 %


Besetzung:

Richard Barbieri – analogue synthesizers, hammond organ, mellotron, piano bei „Even Less“, glockenspiel bei „Pure Narcotic“
Colin Edwin – bass guitar, double bass (Kontrabass) auf „Stop Swimming“
Chris Maitland – drums, percussion, backing vocals auf „Stranger By The Minute“
Steven Wilson – vocals, guitars, piano, samples, bass auf „Baby Dream In Cellophane“ und „Stranger By The Minute“

Theo Travis – Flute auf „Tinto Brass“, sowie Flute & Saxophone auf „Don’t Hate Me“
Terumi – Voice auf „Tinto Brass“

Aufgenommen: Foel Studio, Llanfair Caerinon, Wales von Elliot Ness und in No Man’s Land Hemel Hempstead, England (SW).
 Produzent: Steven Wilson
Mix: Neue Mixe 2005 in Stereo und 5.1 von Steven Wilson Mastering: Steven Wilson (CD), Darcy Proper at Sony Mastering NYC (5.1und 24bit Stereo)
Das East of England Orchestra (Streicher von Nicholas Kok dirigiert) wurde im Cedar Arts Centre in Derby von Chris Thorpe aufgenommen. Das Arrangement dazu wurde von Chris Thorpe und Steven Wilson erstellt.


Der Sound:

Insgesamt etwas höhenlastig, vor allem wegen der „noisy“ Gitarrenwände (Even Less, Piano Lessons, Slave Called Shiver, Tinto Brass … ). Sobald man sich an den Sound gewöhnt hat, ist das aber ok. Guter Bassanteil, der Subwoofer bringt noch den restlichen Tieftonanteil und ist nicht arbeitslos. Wilson mischt sehr diskret, dadurch sind die Instrumente stets gut zu orten. Die Dynamic-Range Database listet den 5.1 Mix mit DR9. Das ist im Mittelfeld und ok.


Vorhandene Tonformate:
MLP 5.1 48/24 (DVD-Audio)
DTS 5.1 48/24 (DVD-Video)
PCM 2.0 48/24 (DVD-Video)

Album starten:

Pro Song gibt es ein DVD-A Bild. Dabei ist eine CD das Hauptmotiv. Bei Wechsel zuckt es kurz und das CD-Titelbild ist kurz zu sehen, das sieht nach einer kleinen Unsauberkeit beim Authoring der DVD-A aus, was aber nicht weiter stört. Den TV anzuschalten ist hier kein Muss. Dafür spielt mein Player die Scheibe von alleine in Surround ab. Einfach nur einlegen und los geht es. So muss das sein.


Bonusmaterial:

Nachdem das Album abgespielt wurde, drei mal rechts und drei mal Enter drücken. Dann gibt es allerdings nur in 5.1. Ambulance Chasing und das unbedingt hörenswerte Even Less in der langen Version. Mit der 14 Minuten Version haben Porcupine Tree 2010 in Karlsruhe ihr Konzert im Brahms-Saal eröffnet. Fazinierend!

Außerdem: witziges Video von Piano Lessons, Lyrics, Photos, Links, Credits.

Aufwertung: + 3 %


Anspieltipp:

Even Less (lange Version), Don’t Hate me, A Smart Kid


Fazit:

Pflichtprogramm!

Pros / Cons:
+ Sehr guter, diskreter Surroundmix mit gut zu ortenden Instrumenten und gutem Bassanteil, auch wenn etwas höhenlastig
+ Bonusmaterial mit der wunderschönen, langen Version von Even Less (+3 %)
+ High-Res (+1%)

 

GESAMTWERTUNG: 93 %

Erläuterungen zur Bewertung

Verfügbarkeit:

CD + DVD-A: Diese Edition ist gebraucht für ab 8/11 EUR erhältlich oder neu ab 60 EUR.

Stand: 16.11.2019

 


Links:

Webseite von Porcupine Tree

 

 

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