Everything But The Girl – Fuse


Erscheinungsjahr 2023 | Blu-ray | Electronic Pop

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Das englische Duo Everything But The Girl dürfte man in erster Linie durch ihren Hit Missing kennen, der 1995 in Deutschland auf Platz 1 der Single Charts kletterte. Erfolgreich wurde das Lied allerdings erst durch einen Remix von Todd Terry, der aus dem entspannten Original einen Dance-Track machte, der in Zeiten des Eurodance fast zwangsläufig zum Hit werden musste.

Gegründet wurde die Band bereits 1982. Den Namen entnahm man von einem Werbeslogan eines Schlafzimmer-Möbel-Ladens. Die ersten Jahre war Everything But The Girl ein Geheimtipp im Genre des Sophisti-Pop, man mischte Soul, Jazz und Pop zu gefälligen Nummern. Doch der Bekanntheitsgrad verließ nie die britische Insel. Bis schließlich 1995 Missing kam.

Das letzte Album veröffentlichte man 1999 und dann war es für lange Zeit sehr still um die Band, bis schließlich im November 2022 ein Album für dieses Jahr angekündigt wurde. FUSE heißt dieses und erschien am 21. April und ist das mittlerweile elfte Album von Everything But The Girl. Erfreulich: Von diesem Album wurde ein Dolby Atmos Mix erstellt, der nicht nur im Streaming gehört, sondern auch für kleines Geld als CD/Blu-Ray-Ausgabe erworben werden kann.

Everything But The Girl Fuse Dolby Atmos


Tracklist:

1 Nothing Left to Lose – 3:44
2 Run a Red Light – 3:39
3 Caution to the Wind – 4:06
4 When You Mess Up – 3:48
5 Time and Time Again – 2:51
6 No One Knows We’re Dancing – 4:09
7 Lost – 3:25
8 Forever – 3:41
9 Interior Space – 2:24
10 Karaoke – 3:51

Gesamtdauer: 35:38


Die Musik:

Mit 35 Minuten ist FUSE ein recht kurzes Album. Es enthält insgesamt zehn Stücke, die überwiegend elektronisch sind. Die Band macht also da weiter, wo sie sich aufgrund des internationallen Erfolges mit ihrem remixten Hit in der zweiten Hälfte der 90er-Jahre sah. Zuvor hatte die Musik von Everything But The Girl deutlich akustischeren Charakter.

Die schnelleren, auch tanzbaren Nummern werden immer wieder von ruhigeren Stücken unterbrochen, die eindeutig experimentelleren Charakter aufweisen. Zum großen Teil bestehen diese Stücke aus improvisierten Pianoballaden. Es dauert einige Durchläufe, bis auch diese langsamen Songs zünden. Die anderen gehen eigentlich sofort ins Ohr und wissen durchaus zu gefallen. Ein Album, das je öfter ich es höre, mir immer besser gefällt.

Wertung: 76 %


Besetzung:

 Tracey Thorn – vocals, background vocals
Ben Watt – background vocals, drums, electric guitar, piano, programming, synthesizer programming

Bruno Ellingham – mixing, programming
Ewan Pearson – programming


Der Surroundmix:

Sowohl der Dolby Atmos Mix als auch der auf alten Verstärkern herunterskalierte 5.1-Mix machen eine überaus gute Figur. Dabei sind es von Natur aus die eher schnelleren Stücke mit ihren kleinen elektronischen Spielereien, die in Surround Spaß bereiten. Die ruhigen Balladen sind dagegen recht sparsam instrumentiert. Auch hier kommen alle Lautsprecher zur Geltung, aber es ist letztendlich weniger im Raum los.

Die generelle Klangqualität bei FUSE ist richtig gut und ausgewogen. Bereits im ersten Stück wird der Körper mit sehr tiefen Sounds befeuert, ohne dass es irgendwann störend wirkt. Diverse elektronische Sounds finden sich oft links und rechts vom Hörplatz. Flächensounds nimmt man häufig aus dem hinteren Raum war, diese werden also häufig über die hinteren Lautsprecher ausgegeben. Dort gibt es auch immer wieder zusätzliche Gesangstimmen zu hören.

Auch die Deckenlautsprecher kommen im Dolby Atmos Mix immer wieder zur Geltung. Mir sind hier Percussionsounds aufgefallen, außerdem verzerrte, umherschwirrende Gesangssequenzen (Caution To The Wind), aber auch der ein oder andere Synthie-Leadsound. Im Vergleich zu anderen Produktionen aus dem Bereich der Elektronik ist die Verteilung der Sounds und das Hin- und Hergeschiebe im Raum etwas verhaltener, im großen Ganzen hat man es aber mit einem am Ende doch recht immersiven Mix zu tun.

Meine persönlichen Highlights sind No One Knows We‘re Dancing und Forever, die beide eine sehr schöne Räumlichkeit bieten und auch musikalisch zu meinen Favoriten gehören. Interessanterweise hat mir die Ballade Lost im heruntergerechneten 5.1 besser gefallen als im Original Dolby Atmos Mix, wo ich den Eindruck hatte, dass hier der Mix etwas mit angezogener Handbremse daherkommt.

Wertung: 95 %


Vorhandene Tonformate:
Dolby Atmos
PCM (48 kHz / 24 bit) Stereo

Album starten:

Vorbildlich: Das Album startet per Enter-Taste aus dem Menü direkt in Dolby Atmos.


Bonusmaterial:

Es gibt kein Bonusmaterial.


Anspieltipp:

No One Knows We’re Dancing, Forever


Fazit:

Ein Comeback bei dem Everything But The Girl nicht nur durch einen Dolby Atmos Mix auf sich aufmerksam macht.

Pros / Cons:
+ sehr guter Dolby Atmos Mix
+ High-Res (+1 %)
+ Dolby Atmos Mix auf Blu-ray günstig zu bekommen

 

GESAMTWERTUNG: 90 %

Erläuterungen zur Bewertung

Verfügbarkeit:

Limited Deluxe Edition: Diese Ausgabe als CD/Blu-ray gibt es für knapp über 20 Euro.

Streaming: Der Dolby Atmos Mix kann auch auf Apple Music, Amazon und Tidal gehört werden.

Stand: 06.09.2022


Links:

Offizielle Webseite von Everything But The Girl

 

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