Sting – The Bridge
Erscheinungsjahr 2021 | STREAMING | Pop-Rock
Eine Dolby Atmos Streaming Review
Sting war in den letzten Jahren überaus produktiv. Nach seinem eher mäßigen Album SACRED LOVE im Jahr 2003 vergingen ganze zehn Jahre bis Mr. Sumner wieder neue Songs auf seinem Album The LAST SHIP veröffentlichte, die gleichzeitig auch Bestandteil eines gleichnamigen Musicals wurden. Von da an kamen neue Veröffentlichungen fast im Zweijahresrhythmus. Im November 2021 wurde schließlich sein aktuelles Album THE BRIDGE veröffentlicht, welches man in Dolby Atmos auf den einschlägigen Streamingportalen hören kann.
Interessant zu erwähnen ist, dass mit Branford Marsalis und Manu Katché zwei alte Bekannte wieder mit von der Partie sind. Bei Katché ist es das erste Mal seit eben jenem Album SACRED LOVE, dass er wieder mit Sting zusammenspielte.
THE BRIDGE ist ein kurzes Album von gerade einmal 36 Minuten geworden (ohne Bonustracks gerechnet). Das heißt, der Großteil der Titel ist auch unter 4 Minuten lang, was bereits ein wenig zeigt, dass die Titel recht einfach strukturiert sind. Das muss an sich nichts Schlechtes sein. Das Album ist kurzweilig, manches erinnert sogar etwas an The Police. Andererseits bleibt kaum was von dem Album hängen. So ist es bei mir zumindest.
Screenshot Amazon Music App
Tracklist:
1 Rushing Water – 3:17
2 If It’s Love – 3:12
3 The Book of – 4:24
5 Harmony Road – 3:18
6 For Her Love – 3:45
7 The Hills on the Borde – 4:16
8 Captain Bateman – 4:14
9 The Bells of St. Thomas – 4:08
10 The Bridge – 2:33
11 Waters of Tyne – 2:10
12 Captain Bateman’s Basement – 3:41
13 (Sittin‘ On) The Dock of the Bay – 2:54
Gesamtdauer: 41:01
Der Grund, warum bei mir wohl nichts von THE BRIDGE hängen bleiben möchte, liegt wohl im Dolby Atmos Mix begründet. Denn dieser stellt sich als ziemlicher Rohrkrepierer raus. Der Mix ist von der Räumlichkeit sehr ernüchternd. In den Rears passiert so gut wie nichts. Eher habe ich das Gefühl, dass eine räumliche Staffelung nur über die Höhe passiert. Aber selbst das könnte auch Einbildung sein. Ich beobachte bei mir zumindest auch bei normalen 5.1-Mixen manchmal den Eindruck, dass Instrumente oder Stimmen höher als andere sind. Ich bin jedenfalls nicht auf einen Stuhl geklettert, um zu überprüfen, ob aus den Lautsprechern oben denn was zu hören ist.
Bei einigen Songs hat man das Gefühl, dass gewisse Instrumente wie z.B. die Pedal Steel Guitar bei The Book of Numbers etwas weiter im Raum ist oder das Hintergrundgesang etwas in die Raummitte geschoben wurde. Aber im Vergleich zu anderen Surroundmixen klingt das doch eher wie Advanced Stereo.
Der Dolby Atmos Mix von THE BRIDGE wurde offensichtlich nur für Kopfhörer erstellt und nicht für den Hörgenuss mit mehreren Lautsprechern. Aber selbst da hatte ich beim Umschalten zwischen Atmos und Stereo auf dem Handy kaum Unterschiede vernommen. Von einem 3D Sound kann hier keine Rede sein.
Das einzig Positive im Mix ist der Klang. Das ist auch der Grund, warum ich den Mix nicht vollends durchfallen lassen will. Der generelle Sound des Albums ist richtig gut: Druckvoll und klar. Hier gibt es nichts zu meckern. Jedoch braucht man dafür keinen Dolby Atmos Mix. Da ist der Umstand, dass auch die drei Bonus Tracks in Dolby Atmos gehört werden können, ein ziemlich schwacher Trost.
Anspieltipp:
The Book Of Numbers
Fazit:
Sollte THE BRIDGE irgendwann auf Blu-ray veröffentlicht werden, kann man sich das Geld sparen.
WERTUNG DOLBY ATMOS MIX: 48 %
Streaming: Den Dolby Atmos Mix von THE BRIDGE gibt es nur bei entsprechendem Abo bei Apple Music, Amazon Music Unlimited und Tidal zu hören.
Stand: 13.03.2024
Links:
Webseite von Sting