The Doors – The Doors
Erscheinungsjahr 1967 | DVD-Audio | Blues-Rock
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Knapp zwei Jahre nachdem Jim Morrison und Ray Manzarek am Strand von Venice Beach eine Band gründeten, erschien im Januar 1967 das Debütalbum der Doors mit dem einfachen Titel THE DOORS. Es zählt zu den einflussreichsten Alben der Musikgeschichte. Aufgenommen wurde es bereits im Sommer 1966 und sollte eigentlich auch noch im selben Jahr veröffentlicht werden. Die Single Light My Fire stieg in Amerika bis auf Platz 1 und auch das Album konnte mit Platz 2 eine hohe Chartnotierung verbuchen.
40 Jahre später erstellte Bruce Botnick, der damals Toningenieur bei den Aufnahmen war, einen Surroundmix. Dieser wurde auf DVD-Audio in einem Boxset veröffentlicht mit dem Titel PERCEPTION. 2011 wurde dieser Mix des Debütalbums THE DOORS auch noch auf einer SACD veröffentlicht.
Tracklist:
1. Break on Through (To the Other Side) – 2:27
2. Soul Kitchen – 3:32
3. The Crystal Ship – 2:32
4. Twentieth Century Fox – 2:34
5. Alabama Song (Whisky Bar) – 3:17
6. Light My Fire – 7:00
7. Back Door Man – 3:34
8. I Looked at You – 2:22
9. End of the Night – 2:50
10. Take It as It Comes – 2:18
11. The End – 11:41
Gesamtdauer: 44:09
Auf THE DOORS sind viele bekannte Stücke der Band enthalten, allen voran Break On Through und Light My Fire, aber auch The End, das fast zwölfminütige letzte Stück des Albums, welches live und ohne Overdubs im Studio aufgenommen wurde. Große Bekanntheit erreichte das Stück vermutlich erst durch den Einsatz im Film Apocalypse Now.
Auch zwei Coverversionen zieren das Album, das wäre einmal Back Door Man und Alabama Song, der von Berthold Brecht und Kurt Weill geschrieben wurde und in ihrer Oper „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ enthalten ist. Die Band änderte hier die Melodie und den Gesangstext geringfügig.
Das Album traf den damaligen Zeitgeist. Neben blues- und rockartigen Stücken gibt es auch Stücke, die den damals aufkeimenden Psychodelic Rock zu neuen Höhen trieben. THE DOORS ist definitiv eines der Alben, dass die musikalische Welt veränderte.
Wertung: 83 %
Besetzung:
Jim Morrison – vocals
Ray Manzarek – organ, piano, marxophone, backing vocals
Robby Krieger – guitar, bass guitar on „Soul Kitchen“ and „Back Door Man“, backing vocals
John Densmore – drums, backing vocals
Larry Knechtel – bass guitar
Aufgenommen wurde das Album im Sommer 1966 auf einem Vierspurgerät. Die Band spielte die Stücke live im Studio ein. Overdubs wurden nur wenige gemacht und waren nur möglich, wenn die aufgenommenen vier Spuren abgemischt und auf ein anderes Band überspielt wurden, sodass man wieder freie Spuren für weitere Aufnahmen hatte. Sind bestimmte Instrumente also vorher schon zusammengelegt worden, wird es schwierig, diese für einen Surroundmix frei im Raum zu platzieren. Mit anderen Worten, die Möglichkeiten sind begrenzt. Aber es geht! Das beweisen die Mixe von SGT. PEPPERS und dem Jethro Tull Debüt THIS WAS.
Für das Erstlingswerk der Doors gilt dies leider nicht. Der Surroundmix ist de facto nicht existent und ist eigentlich nur ein Mix, der den linken und den rechten vorderen Kanal sowie den Center bespielt. In den Rears hört man Hallfahnen. Das ist alles! Man hat schon den Eindruck, dass die Musik nicht komplett vorne klebt, also etwas weiter im Raum ist. Das lässt sich gut feststellen, wenn man zwischen Stereo und Surround umschaltet. Verglichen mit einem echten Mix in Surround ist dies aber natürlich nichts, was beeindruckt. Ob wirklich nicht mehr möglich war, ist die große Frage. Vielleicht wollte man diesen Livecharakter beibehalten, wie er bei den Aufnahmen vorherrschte.
Übrigens gibt es von den Doors ein Greatest Hits Album, welches in den 70ern als Quad-Mix veröffentlicht wurde und auch vor einigen Jahren auf Blu-Ray veröffentlicht wurde. Hier findet bei den betreffenden Stücken des ersten Albums dann doch mehr in den Rears statt.
Was positiv ist, ist der doch für ein so altes Album recht gute Klang und die Tatsache, dass THE DOORS nun in der richtigen Tonhöhe und Geschwindigkeit läuft. Als in den 60ern das Master erstellt wurde, lief offensichtlich eine der Bandmaschinen beim Überspielen nicht in der korrekten Geschwindigkeit, sodass das komplette Album 40 Jahre lang zu langsam abgespielt wurde. Erst Anfang der 2000er wurde dies festgestellt, als man Auftritte der Band mit den Aufnahmen des Albums verglich und feststellte, dass die Auftritte alle in einer anderen Tonart gespielt wurden, als jener, die man auf dem Album hört. Diesen Fehler konnte Bruce Botnick nun im neuen Mix beheben und das Album ist hier um fast eine halbe Minute kürzer. Allerdings nur auf der DVD! Auf der beiliegenden CD ist noch der alte Mix enthalten. Bei späteren Veröffentlichungen soll der Originalmix in der Geschwindigkeit angepasst worden sein.
Wertung: 30 %
Vorhandene Tonformate:
MLP Lossless 5.1
MLP Lossless Stereo
DTS 5.1
Dolby Digital 5.1
Dolby Digital Stereo
Wie üblich für eine DVD-Audio. Rein in den Player, etwas warten, Enter drücken. Wer nur einen normalen DVD-Player hat und somit den DVD-Video-Anteil ansteuert, muss für DTS-Sound die Fernbedienung zücken, da der Mix sonst in Dolby Digital erklingt.
Neben drei Bonustracks (auch in Surround) gibt es noch zwei Musikvideos auf der DVD.
Aufwertung: +1%
Anspieltipp:
The End
Ein Surroundmix, der eher „besseres Stereo“ ist.
Pros / Cons:
+ Guter Sound, das Album nun in der korrekten Geschwindigkeit vorliegend.
+ High Resolution (+1 %)
+ Zusätzliche Tracks in Surround und zwei Musikvideos als Bonus (+ 1 %)
– Kaum wirkliches Surroundfeeling, eher ein weiter in der Raummitte befindlicher Stereo-Effekt
GESAMTWERTUNG: 47 %
Erläuterungen zur Bewertung
Perception Box-Set: Das Box-Set mit den ersten 6 Doors-Alben mit DVD-Audios kam 2006 heraus und ist out of Print. Neupreise liegen da in der Regel bei über 400 Euro, Gebrauchtpreise bei der Hälfte. Mir ist nicht bekannt, ob die DVD-Audios auch einzeln erschienen sind.
SACD: Allerdings wurde das Album 2013 auch als hybride SACD veröffentlicht, auf der sich auch der Surroundmix befindet. Bei JPC für knapp unter 40 Euro zu bekommen.
Stand: 05.03.2023
Links:
Offizielle Webseite von The Doors