King Crimson – Red


Erscheinungsjahr 1974 | DVD-Audio | Progressive Rock

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RED ist das siebte Studioalbum der englischen Progressive-Rock-Band King Crimson. Es wurde am 6. Oktober 1974 veröffentlicht. Die Aufnahmen fanden zwischen Juli und August desselben Jahres statt. Zu diesem Zeitpunkt war die Band nur noch ein Trio. Der Violinist David Cross hat die Band zwischenzeitlich verlassen. Auf RED ist er aber trotzdem noch zu hören, da das Stück Providence eine freie Improvisation ist, die auf einem früheren Konzert aufgenommen wurde. Auch ein alter Bekannter ist auf diesem Album zu hören. Ian McDonald, Gründungsmitglied von King Crimson, kehrte für ein paar Saxofon-Parts als Gastmusiker zurück.

Der Albumtitel nimmt Bezug auf die dargebotene Musik. Es ist ein für King Crimson verhältnismäßig hartes Album, bei dem die Nadel des VU-Meters im Studio kontinuierlich im roten Bereich tanzte. Neben dem Erstlingswerk dürfte RED vermutlich das wichtigste und bei den Fans beliebteste Album von King Crimson sein. Trotzdem löste Robert Fripp nach der anschließenden Tour die Band auf, da er sich auf andere Dinge konzentrieren wollte. 1981 begann schließlich die zweite Phase von King Crimson mit neuer Besetzung und einem komplett umgekrempelten Sound.

Auch dieses Album wurde vor über 15 Jahren von Steven Wilson in Surroundsound neu abgemischt und innerhalb der 40th-Anniversary-Serie als CD / DVD-Audio veröffentlicht. 2013 erschien zudem das Box-Set THE ROAD TO RED, welches neben zahlreichen Livemitschnitten und Raritäten auch den 5.1-Mix von RED auf Blu-ray enthält. Im Herbst wird das Album 50. Mich würde es nicht wundern, wenn es demnächst davon einen Mix in Dolby Atmos gibt.

King Crimson Red 5.1 Surround Sound


Tracklist:

 1 Red – 6:16
2 Fallen Angel – 5:58
3 One More Red Nightmare – 7:07
4 Providence – 8:06
5 Starless – 12:18

Gesamtdauer: 39:57


Die Musik:

Auf RED hat die Band ihren Sound perfektioniert, den sie mit den beiden zuvor erschienenen Werken etabliert hatte. Die Musik klang um einiges härter, die Gitarren dominierten mit ihren Riffs. Viele Jahre später soll der Klang des Albums auch eine Band wie Nirvana beeinflusst haben.

Doch es sind nicht die verzerrten Gitarren, der zum Teil verzerrte Bass und das fantasievolle Drumming von Bill Bruford, was das Highlight von RED ist. Es sind die Melodien, die sich im Ohr einnisten und das, obwohl es auch hier immer mit einer großen Schippe Experimentierfreude zu Werke geht. RED gilt zurecht als einer der Klassiker von King Crimson.

Wertung: 90 %


Besetzung:

Robert Fripp – electric guitar, acoustic guitar, Mellotron, Hohner pianet
John Wetton – bass, vocals
Bill Bruford – drums, percussion

 David Cross – violin, Mellotron
Mel Collins – soprano saxophone
Ian McDonald – alto saxophone
Mark Charig – cornet
Robin Miller – oboe


Der Surroundmix:

Gitarrenriffs spielen auf dem Album die Hauptrolle. Diese werden von Steven Wilson meistens seitlich platziert. Leadgitarren sind häufig aus den hinteren Bereichen des Raumes zu hören. Im ersten Stück ist dies mit Ausnahme des Beginns und des Endes weniger der Fall, dass eine Leadgitarre zu hören ist. Daher bleibt dieses Stück als etwas weniger räumlich in Erinnerung.

Dies ändert sich jedoch spätestens mit dem Stück Fallen Angel, das als Highlight des 5.1-Mixes gilt. Hier passiert deutlich mehr in allen Ecken, was auch daran liegt, dass das Arrangement um einiges komplexer ist und aus mehreren Schichten besteht.

Bill Brufords Schlagzeugspiel ist auf RED etwas weiter in den Raum gelegt. Percussions kommen gerne aus den hinteren Kanälen. Das Gleiche gilt für die musikalischen Gäste. Die Violinen und Blasinstrumente werden ebenfalls immer wieder nach hinten positioniert. Es gibt aber auch genügend Momente, in denen Saxofon oder Geige in den Frontkanälen zu hören sind.

John Wetton ist mit seinem Gesang und Bass ebenfalls vorne zu finden, wobei der Bass gelegentlich auch etwas weiter im Raum zu sein scheint. Insgesamt hat Steven Wilson mit der Abmischung von RED wieder einen sehr schönen räumlichen 5.1 Mix erstellt.

Wertung: 95 %


Vorhandene Tonformate:
MLP 5.1
MLP 2.0
DTS 5.1  (48 kHz / 24 bit)
LPCM 2.0

Album starten:

Alle King Crimson Remixe werden als hybride Audio/Video-DVD veröffentlicht (mit der CD als Beigabe). Wer einen DVD-Audio Player besitzt, kann die Alben hochauflösend genießen, allen anderen bleibt die DTS Spur der DVD-Video Version. Ganz gleich welche Version nun vom Player gelesen wird, man kann jedes der Alben einfach per Entertaste starten, nachdem man geduldig ein kurzes Intro und den Aufbau des Menüs abwartet.

 


Bonusmaterial:

Auf der DVD gibt es einige Bonus-Tracks. Das sind alternative Versionen und Livemitschnitte. Außerdem gibt es einen Mitschnitt aus dem französischen Fernsehen, bei dem King Crimson vier Stücke gespielt haben.

Aufwertung: +1 %


Anspieltipp:

Fallen Angel, Starless


Fazit:

Ein weiterer ausgezeichneter Surroundmix von Steven Wilson.

Pros / Cons:
+ Sehr Surroundmix
+ High Resolution (+ 1%)
+ Bonusmaterial (+ 1%)

 

 

GESAMTWERTUNG: 95 %

Erläuterungen zur Bewertung

Verfügbarkeit:

DVD-Audio: Diese Ausgabe dürfte auch heute noch erhältlich sein. Kostenpunkt etwa 25 Euro.

Box-Set: Die Box mit 21 CDs, einer DVD und zwei Blu-rays ist 2013 erschienen und noch für ca. 140 Euro erhältlich.

Stand: 22.06.2024

 


Links:

Offizielle Webseite von King Crimson: DGM Live

 

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