Grateful Dead – American Beauty
Erscheinungsjahr 1970 | STREAMING | Country Rock
Eine Dolby Atmos Streaming Review
AMERICAN BEAUTY ist das fünfte Studioalbum der Rockband Grateful Dead. Es wurde im November 1970 von Warner Bros. Records veröffentlicht und setzte den Folk-Rock- und Country-Musikstil ihres vorherigen Albums WORKINGMAN’S DEAD fort, das wenige Monate zuvor im selben Jahr herausgebracht wurde.
Es war das einzige Mal, dass die Band so schnell ins Studio zurückkehrte. Im Gegensatz zum vorherigen Album, bei dem fast alle Songs ausschließlich von Garcia und Hunter geschrieben wurden, floss auf AMERICAN BEAUTY mehr Input von den anderen Bandmitgliedern ein. Das Album enthält unter anderem Phil Leshs Box of Rain und Bob Weirs Sugar Magnolia, beide in Zusammenarbeit mit Robert Hunter enstanden, der hierfür die Lyrics beigesteuert hat. Ebenfalls enthalten ist Operator, der einzige Song, den Ron “Pigpen” McKernan auf einem Grateful Dead Studioalbum schrieb und sang.
Beide kurz nacheinander erschienenen Alben, WORKINGMAN‘S DEAD und AMERICAN BEAUTY, waren innovativ für ihre Fusion von Bluegrass, Rock ‘n’ Roll, Folk und insbesondere Country-Musik. AMERICAN BEAUTY stieg in die Billboard 200-Charts ein und erreichte schließlich Platz 30.
Screenshot Apple Music App
Tracklist:
1 Box of Rain – 5:18
2 Friend of the Devil – 3:24
3 Sugar Magnolia – 3:19
4 Operator – 2:25
5 Candyman – 6:12
6 Ripple – 4:09
7 Brokedown Palace – 4:09
8 Till the Morning Comes – 3:09
9 Attics of My Life – 5:14
10 Truckin’ – 5:17
Gesamtdauer: 41:43
Den Dolby Atmos Mix von AMERICAN BEAUTY hat kein Geringerer als Steven Wilson erstellt. Man konnte also davon ausgehen, dass es sich hierbei wieder um eine richtig gute Abmischung handeln durfte. Und ja, wo Steven Wilson draufsteht, ist auch Steven Wilson drin. Nun, wenn er denn doch irgendwo draufstehen würde. Denn die Streaminganbieter pfeifen darauf, in den Credits eine Angabe darüber zu machen, wer den Dolby Atmos Mix erstellt hat. Mit etwas Recherche findet man das manchmal heraus. Hier erwähnte dies Steven Wilson in einem Interview, das er für den Mix verantwortlich ist.
Der Mix in Dolby Atmos ist in zweierlei Hinsicht bemerkenswert. Zum einen ist der Gesamtklang fantastisch. Die Rede ist hier von einem Album, das 1970 eingespielt wurde. Alles klingt sehr klar und authentisch. Zum anderen ist die Art und Weise, wie Wilson den häufigen Chorgesang im Raum verteilt hat, bemerkenswert. Vor allem dann, wenn der Begleitgesang nicht nur ein Anhängsel ist, sondern eine tragende Rolle im Arrangement einnimmt, wie bei den meisten Stücken der zweiten Albumhälfte. Hier wird man im wahrsten Sinne des Wortes aus allen Richtungen beschallt, von vorne, von hinten, von den Seiten und von oben. Man kann hier jede einzelne Stimme deutlich heraushören.
Was die übrigen Instrumente angeht, werden auch diese in Wilsons typischer Manier überall im Raum verteilt. Hauptsächlich gibt es allerhand Gitarren in der Musik, die seitlich dichte Klangwände erzeugen. Weitere Gitarren werden dann hinten oder vorne platziert, manchmal auch mit einer Anpassung in der Raumhöhe. Schön ist hier zum Beispiel die Slideguitar oben bei Candyman. Klavier und Orgel werden ebenfalls gerne in die hintere Raumhälfte platziert. Auch hier sind die Instrumente oft höher wahrnehmbar.
Insgesamt wieder ein sehr guter Mix von Steven Wilson, auch wenn es das eine oder andere Stück gibt, das einen Ticken weniger diskret zum Rest erscheint.
Anspieltipp:
Ripple, Attics Of My Live
Fazit:
Ein weiterer Qualitätsmix in Dolby Atmos von Steven Wilson.
WERTUNG DOLBY ATMOS MIX: 98 %
Streaming: Den Dolby Atmos Mix von AMERICAN BEAUTY gibt es bei entsprechendem Abo bei Apple Music und wahrscheinlich auch bei Amazon und Tidal zu hören.
Stand: 15.11.2024
Links:
Webseite von Grateful Dead