Coldplay – A Rush Of Blood To The Head


Erscheinungsjahr 2002 | STREAMING | Alternative Rock

Eine Dolby Atmos Streaming Review

Unmittelbar nach den Terroranschlägen zum 11. September begann die britische Band Coldplay, ihr zweites Album zu produzieren. Das Erstlingswerk PARACHUTES war gut aufgenommen worden, man verglich die Band ein wenig mit den frühen Radiohead, vor allem aufgrund der zahlreichen eher melancholischen Nummern. Zu dem Zeitpunkt war Coldplay aber noch bei Weitem nicht so in aller Munde.

Das sollte sich mit A RUSH OF BLOOD TO THE HEAD aber ändern. Mit ihrem zweiten Album schaffte Coldplay den internationalen Durchbruch. Es verkaufte sich bis heute über 13 Mio Mal, was vor allem an den beiden Hits Clocks und The Scientist liegen dürfte. Musikalisch war das zweite Album auch eine deutliche Weiterentwicklung zum ersten Album. Es war aufwendiger und bombastischer produziert, leider etwas, was mir persönlich damals nicht so zusagte. War ich von PARACHUTES schwer begeistert (und bin es immer noch), bemerkte ich bei A RUSH OF BLOOD TO THE HEAD doch einiges an Füllmaterial. Dennoch fand und finde ich dieses Album immer noch viel besser als die späteren Coldplay-Alben, die ich zum großen Teil schon seit Jahren nicht mehr gehört habe.

Coldplay A Rush Of Blood Dolby AtmosScreenshot Amazon Music App


Tracklist:

1 Politik – 5:18
2 In My Place – 3:48
3 God Put a Smile upon Your Face – 4:57
4 The Scientist – 5:09
5 Clocks – 5:07
6 Daylight – 5:27
7 Green Eyes -3:43
8 Warning Sign – 5:31
9 A Whisper – 4:02
10 A Rush of Blood to the Head – 5:51
11 Amsterdam – 5:19

Gesamtdauer: 54:10


Der Dolby Atmos Mix:

Der Dolby Atmos Mix wurde zum 20. Geburtstag des Albums erstellt. Das Ergebnis ist etwas merkwürdig ausgefallen. Der Mix fällt von Song zu Song unterschiedlich aus, ich hatte beim Anhören das Gefühl, als wäre er von verschiedenen Leuten abgemischt worden. Eine Sache haben aber alle Lieder gemeinsam: Nahezu alle Songs sind nur wenig immersiv und es gibt auch entsprechend eher selten diskrete Momente. Manchmal gibt es an der Decke etwas Chorgesang oder Gitarrenspiel. Alles in allem wäre aber viel mehr möglich gewesen.

Die Unterschiede im Mix beziehen sich auf die Art und Weise, wie die einzelnen Instrumente zueinander abgemischt sind. Hier fiel mir auf, dass es gerade beim Schlagzeug ziemliche Unterschiede gibt. Manchmal ist es schlichtweg zu leise (A Whisper), bei anderen Stücken deutlich lauter (Warning Sign). Oftmals klingt es so, als wäre es ganz eng vorne in die Raummitte gepresst und man hat das Gefühl, das komplette Schlagzeug würde nur aus dem Center kommen. Bei anderen Stücken ist es dagegen wieder breiter vor der Hörposition aufgeteilt. Das alles ist sehr unausgewogen.

Auch von Gesamtsound her klingt A RUSH OF BLOOD TO THE HEAD ziemlich kraftlos. Es fehlen irgendwie die Tiefen, den Bass kann man allenfalls erahnen.

Nichtsdestotrotz gibt es auch ein paar gute Momente. In My Place und der Übersong The Scientist klingen deutlich besser und entfalten sich auch etwas mehr im Raum. Gerade The Scientist wird im späteren Verlauf ziemlich immersiv. Da im Streaming viele Hits für „kuratierte“ Playlisten in Dolby Atmos abgemischt wurden, würde es mich nicht wundern, wenn dieser Coldplay-Hit bereits in Atmos vorgelegen hat, als man beschlossen hat, das komplette Album neu abzumischen.


Anspieltipp:

In My Place, The Scientist


Fazit:

Dieses Album hätte einen besseren Dolby Atmos Mix verdient gehabt.

 

WERTUNG DOLBY ATMOS MIX: 63 %

 


Verfügbarkeit:

Streaming: Den Dolby Atmos Mix von A RUSH OF BLOOD TO THE HEAD gibt es bei entsprechendem Abo bei Apple Music, Amazon Music Unlimited und Tidal zu hören.

Stand: 26.09.2023


Links:

Offizielle Webseite von Coldplay

 

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