Chic – Chic


Erscheinungsjahr 1977 | STREAMING | Disco

Eine Dolby Atmos Streaming Review

Chic, stilisiert als CHIC und heute als Nile Rodgers & Chic bekannt, ist eine amerikanische Disco-Band, die im Jahr 1972 von Gitarrist Nile Rodgers und Bassist Bernard Edwards gegründet wurde. Mit Hits wie Le Freak und Good Times erlangte die Band große kommerzielle Erfolge und betrachtete sich selbst als eine Rockband, die die Ideale der Hippie-Bewegung erfolgreich in die Discoszene übertrug. Das selbstbetitelte Debütalbum CHIC, welches 1977 veröffentlicht wurde, etablierte die Gruppe als Pioniere des Disco-Genres. Jahrzehnte später wurde es zusammen mit anderen Alben der Band in Dolby Atmos wiederveröffentlicht. Allerdings nur auf Streamingportalen.

Die Ursprünge von Chic reichen zurück in die frühen 70er-Jahre, als Rodgers und Edwards als Sessionmusiker in New York City arbeiteten. Inspiriert nach dem Besuch eines Konzerts von Roxy Music begann Rodgers, die Idee für die Gruppe zu entwickeln, deren Musik und Image eine nahtlose und immersive Einheit bilden sollten. Auch die Auftritte von Kiss gelten als Inspiration für Chic. Die Band begann mit einem Trio, das aus Edwards, Rodgers und dem Schlagzeuger Tony Thompson bestand. Durch die Zugabe von Keyboarder Raymond Jones und Sängerin Norma Jean Wright wurde die Formation komplettiert.

Neben ihren eigenen Alben und Hits prägten Edwards und Rodgers die Disco- und R&B-Szene durch ihre Arbeit für Künstler wie Sister Sledge, Diana Ross und Carly Simon. Chic wurde nicht nur zu einer Legende der Disco-Ära, sondern hinterließ auch einen bleibenden Einfluss auf die Musiklandschaft.

Chic Chic Dolby AtmosScreenshot Amazon Music App


Tracklist:

1 Dance, Dance, Dance (Yowsah, Yowsah, Yowsah) – 8:21
2 São Paulo – 5:01
3 You Can Get By – 5:36
4 Everybody Dance – 6:41
5 Est-ce que c’est chic ? – 3:53
6 Falling in Love with You – 4:29
7 Strike Up the Band – 4:32

Gesamtdauer: 38:49


Der Dolby Atmos Mix:

Den Remix in Dolby Atmos hat kein Geringerer erstellt als Steven Wilson, was schon ein wenig überraschend ist, ist doch Disco nun wirklich kein Genre, welches man mit ihm in Verbindung bringen würde. Ich denke, hier zeigt sich, dass Wilson einen außerordentlich guten Ruf in der Branche hat und man unbedingt ihn haben wollte, um wertige Atmos Mixe zu bekommen.

Nichtsdestotrotz soll es viele Korrekturschleifen gegeben haben, heißt es aus diversen Quellen. Nile Rodgers, der die Atmos Mixe überprüft hat, hatte bestimmte Vorstellungen, wie die Musik im Raum zu klingen hat. Ich finde das gut, wenn ein Künstler sich mit diesem Thema richtig auseinandersetzt, denn immerhin ist es seine Musik, die so klingen sollte, wie es der Künstler beabsichtigt hatte. Es dürfte viele Mixe in Dolby Atmos auf den Streamingportalen geben, die von den Musikern nie abgesegnet wurden, da sie kein großes Interesse daran haben und im schlimmsten Fall Dolby Atmos einfach nur für ein anderes Dateiformat wie mp3 halten.

Interessant ist es übrigens, dass an den Albumaufnahmen der junge Bob Clearmountain als Toningenieur beteiligt war. Clearmountain mischt mittlerweile selber viel in Surround und Atmos. Unter anderem ist er für die Mixe von The Band verantwortlich. Daher überrascht es ein wenig, dass man nicht direkt auf ihn zurückgegriffen hat, da er ja damals bei den Sessions dabei war.

Wie von Steven Wilson nicht anders zu erwarten, ist der Dolby Atmos Mix von CHIC sehr immersiv ausgefallen. Man ist mitten drin im Geschehen, alle Lautsprecher sind gleichberechtigt und auch in den Höhen findet viel Action statt. Bei den Discotracks der späten 70er-Jahre waren natürlich Streicher sehr beliebt. Diese werden sehr oft an die Decke positioniert, was der Musik direkt Volumen verleiht. Aber auch Gesang, Percussions und Gitarren sind immer wieder mal oben zu hören. Beeindruckt hat mich die Harfe bei Falling In Love With You die oben um den eigenen Kopf kreist oder das Glockenspiel bei Strike Up The Band.

Auch die hinteren Kanäle haben viel zu tun. Bei einigen Stücken gibt es hier ebenfalls Streicher zu hören, oftmals pusten einem die Bläser in den Nacken. Im hinteren Raum spielt Steven Wilson außerdem auch gerne mit der Höhe. Im letzten Stück empfindet der Hörer so zum Beispiel ein Clavinet hinten links deutlich höher als die Gitarre, die hinten rechts erklingt.

Insgesamt gibt es hier einen außergewöhnlich guten Dolby Atmos Mix zu hören. Es lohnt sich, mal reinzuhören, auch wenn man mit dem Genre eigentlich gar nichts anfangen kann.


Anspieltipp:

Strike Up The Band


Fazit:

Musikalisch heutzutage etwas angestaubt. Vom Dolby Atmos Mix aber auf jeden etwas, was man sich anhören sollte.

 

WERTUNG DOLBY ATMOS MIX: 98 %

 


Verfügbarkeit:

Streaming: Den Dolby Atmos Mix von CHIC gibt es bei entsprechendem Abo bei Apple Music, Amazon Music Unlimited und Tidal zu hören.

Stand: 27.04.2024


Links:

Website von Nile Rodgers

 

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