2025 – Tops und Flops


Highlights und Lowlights von 2025

Es ist fast schon Tradition, auch bei diesem Jahreswechsel schauen Mike und ich auf das zurückliegende Jahr und dessen Veröffentlichungen in Surround und Dolby Atmos zurück.


Mike:

 

So kurz vor Weihnachten wird es keine neuen (alten) Veröffentlichungen geben, es ist an der Zeit, um ein Fazit zu ziehen, was es an guten und nicht so guten Surround-Veröffentlichungen dieses Jahr gab. Schon wieder wurde es ein teures Jahr, allerdings nicht ganz so kostspielig wie 2024, weil ich keine neue Anlage wie letztes Jahr gekauft habe, sondern nur neue Tonträger dazu. Dabei hatte ich mir doch vorgenommen, einfach nicht mehr so viel zu kaufen. Daraus wurde schon wieder nichts!

Auch habe ich etliche Konzerte gekauft, das ein oder andere wird noch aufgeführt, sowie CDs kaufe ich auch gelegentlich, aber ausgewählte (Gazpacho, Bjorn Riis, Lunatic Soul usw. …), da meine Favoriten meist in Surround angeboten werden.

Gefreut hat mich, dass David Kosten erneut Mike Oldfield gemischt hat, hoffentlich ebenfalls dann mit +1 Jahr Verzögerung mischt er noch Ommadawn, welches dieses Jahr 50 wurde, sowie Wish You Were Here 50, was ich erwartet hatte. Leider kam kein Atmos Mix von Queen – A Night At The Opera heraus, jedoch wurde der 5.1 Mix von der 2013er Bluray wieder aufgelegt. Das ist besser als nichts, allerdings habe den Mix schon vor Jahren als DVD gekauft. Genesis – The Lamb Lies Down wurde dann doch endlich im September dieses Jahres geliefert.

Mich auf fünf Highlights zu beschränken, ist dieses Jahr jedoch echt schwer. Gegenwärtig sind das:

 

Top 5:

 

1. Steven Wilson – The Overview (Atmos, 5.1, Mix Steven Wilson)

Wie erwartet, ein hervorragender Mix und Sound. Ich habe die Tour live gesehen und das war alles excellent. Eine Rezension gibt es bereits.

https://surroundmixe.de/steven-wilson-the-overview/

 

2. The Pineapple Thief – Retracing Our Steps (2007 – 2014) (Atmos, 5.1, Mix Bruce Soord)

Erneut ein Artbook mit den mittleren Alben von The Pineapple Thief, diesmal nicht nur in 5.1 und Atmos, es haben dieses Mal doch noch Stereo Spuren mit drauf gepasst. Das Album kam pünktlich am 12.12.2025 und ich habe es geschafft, alle sieben Alben einmal durchzuhören. Super!

 

3. Mike Oldfield – Hergest Ridge (Atmos, 5.1, Mix David Kosten)

Das hat mich wirklich gefreut, dass David Kosten erneut Oldfield in Atmos gemixt hat. Er hat wie schon bei Tubular Bells alle Register gezogen und einen exzellenten Atmos Mix abgeliefert.

 

4. Pink Floyd – Live At Pompeii (Atmos, 5.1, Mix Steven Wilson)

Wie viele Ausgaben von diesem Video habe ich eigentlich? Ich glaube, fast alle. Und diesmal ist es die beste geworden. Das liegt nicht nur am Atmos Mix von Wilson, sondern auch daran, weil das Video das Pompeii Intro und Madmosielle Nobs enthält und keine eigenartige Computer Animationen wie im letzten Directors Cut.

 

5. Kraftwerk – Autobahn 50th (Atmos, 5.1, Mix Fritz Hilpert & Kraftwerk)

Dies ist ein Album, das mich seit meiner Jugend begleitet. Es gab anscheinend einen Quad-Mix in den 70ern, den ich jedoch nie hören konnte. Um so mehr habe ich mich über diesen hervorragenden Mix gefreut. Es ist auf allen Lautsprechern viel geboten, Hilpert und Kraftwerk waren sehr kreativ. Gut gemacht!

 

Mikes Top 5 von 2025

 

Flop 5:

 

Da ich keine fünf zusammen bringe, weil ich die erst gar nicht gekauft habe, ist die Liste diesmal kurz:

 

1. Fleetwood Mac – Fleetwood Mac (Atmos Mix Chris James)

Einige Stücke sind gut gemischt, einige total langweilig. Die Musik hingegen einfach nur gut. Schade. Da wäre viel mehr drin gewesen. Der alte 5.1 Mix ist allerdings verlustfrei auch auf der Bluray zu finden.

 

Es folgen noch weitere, aber das sind Konzerte mit Video, die in der Regel vorne die Band und hinten das Publikum platziert haben, aber nicht wirklich Flops sind:

 

2. Steve Hackett – The Lamb Stands Up Live At The Royal Albert Hall (5.1 von Chris Lord-Alge)

Leider ist dies erneut ein Frontaler Mix, was sehr schade ist. Warum trauen sich so wenige, hier kreativer zu sein? Da reicht doch sonst Stereo… Das Konzert selbst ist großartig, der Klang gut.

 

3. Riverside – Live ID. (5.1)

Starkes Konzert, aber typischer 3.1 Mix mit der Band vorn.

 

4. David Gilmour – The Luck And Strange Concerts (Live) (Atmos, 5.1)

Wunderschönes Konzert, großartiger Sound, jedoch stark frontlastig.

 

5. Haken – Liveforms: An Evening with Haken (5.1 Mix von Jens Bogren)

Hervorragende Performance. An einen richtigen Surroundmix kann ich mich jedoch nicht erinnern.

 

 

Weitere Veröffentlichungen, die mir gut gefielen:

 

Nektar – A Tab In The Ocean (5.1)

Überraschend gut gefällt mir die Musik, ich hatte das Album noch nicht gehört bisher. Der Mix passt gut zur Musik, keine übertriebene Effekthascherei, solide.

 

Bioscope – Gentō (Atmos und 5.1)

Wahrscheinlich die schönste musikalische Überraschung dieses Jahr. Es ist ein sehr gelungenes Album und Mix.

 

The Who – Who Are You (Atmos, 5.1, Mix Steven Wilson)

Dieses Album hat seinen Reiz nach vielen Jahrzehnten nicht verloren! Herr Wilson hat – wie erwartet – ganze Arbeit geleistet.

 

Justin Gray – Immersed (Atmos)

Ebenfalls völlig überraschend gut, obwohl dies nicht mein favorisiertes Genre ist. Großartige Musiker, Musik und Mix. Sehr zu empfehlen.

 

Small Tape – Tangram (Atmos, 5.1)

Sehr schön, auch wenn die Musik etwas braucht, um zu gefallen. Das Album fordert einen und wird mit jedem Hören besser.

 

Genesis – The Lamb Lies Down On Broadway (Atmos, Mix Bob MacKenzie)

Der Mix ist einfach anders, und vor allem durchaus anders als erwartet. Aber trotzdem sehr gut.

 

Grateful Dead – Blues for Allah (Atmos, 5.1, Mix Steven Wilson)

Mit Who Are You auch ein Kandidat für meine Top 5, jedenfalls klar unter meinen Top 10.

 

Arjen Luccassen – Songs No One Will Hear (5.1)

Musik und Mix sind klasse, einer unter meinen Top 10.

 

Deep Purple – Made In Japan (Atmos, 5.1, Mix Steven Wilson)

Ikonisches Live Album. Was Wilson aus 6 Track + 2 Tracks Publikum gezaubert hat, mein Respekt! Und Mein Einstieg in den Hard Rock in meiner Jugend.

 

RPWL – World Through My Eyes (Atmos, 5.1, Mix Jogi Lang)

Der an für sich schon gute 5.1 Mix von 2005 ist noch etwas besser gworden, aber da wäre noch mehr drin gewesen!

 

Jethro Tull – Curious Ruminant (Atmos, 5.1, Bruce Soord)

Gut gemacht!

 

Ayreon – The Human Equation (5.1)

Starkes Album, guter Mix!

 

Yello – Touch Yello (Atmos, 5.1)

Hervorragender Mix und interessantes Album, das ich noch nicht kannte. Sehr zu empfehlen.

 

Robert Reed – Sanctuary IV (5.1 von Robert Reed)

Sehr schöner Mix und Musik ebenfalls

 

ZZ Top – Tres Hombres (Quad Mix aus den 70ern)

Ich weiß gar nicht, wann die Blu ray herauskam, ich habe sie erst dieses Jahr gekauft und finde den Mix gut.

 

Pink Floyd – Wish You Were Here (Atmos, Mix von James Guthrie)

Tja, über die Musik brauche ich nichts sagen, exzellent. Der Atmos Mix erfüllt jedenfalls nicht meine Erwartungen. Er ist gut, aber nicht viel besser, als der alte 5.1 Mix.

 

Gentle Giant – Playing The Fool (Atmos, 5.1; Mix von Dan Bornemark)

Guter Mix, zumal es ein Live Album ist.

 

Hawkwind – Space Ritual (5.1)

Stephen W Tayler hat einen schönen Surround Mix abgeliefert.

 

Spock’s Beard – The Archaeoptimist (5.1)

Mix ist soweit ok, aber mit dem Album konnte ich mich noch nicht richtig anfreunden, es braucht vermutlich noch einige Durchgänge, eine Bewertung meinerseits ist gegenwärtig nicht sinnvoll.

 

Dream Theater – Parasomnia (Atmos, 5.1; Mix von Mark Gittins)

Neues Album von DT mit Mike Portnoy am Schlagzeug.

 

TesseracT – Radar O.S.T. (Atmos von Acle Kahney)

Es ist Acles erster Atmos Mix. Wenn ich die Pegel für Surround und die oberen Lautsprecher, sowie den Subwoofer erhöhe, ist der Mix ganz ordentlich geworden. Das Konzert ist spitze.

 


Robert:

 

Im Gegensatz zu Mike konnte ich meinen Kauf an neuen Veröffentlichungen in diesem Jahr erfolgreich einschränken. Eigentlich gab es nur zwei teure Boxen, bei denen ich zugegriffen habe: THE LAMB LIES DOWN ON BROADWAY und die neue Pineapple-Thief-Box RETRACING OUR STEPS. BLACK & BLUE von den Stones habe ich zu Weihnachten geschenkt bekommen (Rezi folgt). Der Rest sind zumeist Einzel-Blu-rays und andere Dinge für unter 50 Euro.

 

Top 5:

 

1. Kraftwerk – Autobahn

Für mich einfach das immersivste Erlebnis in diesem Jahr. Gerüchten zufolge soll es 2026 mit Radio-Aktivität weitergehen.

https://surroundmixe.de/kraftwerk-autobahn/

 

2. English Teacher – This Could Be Texas

Meine Entdeckung des Jahres und laut Statistik das Album, welches ich in diesem Jahr mit Abstand am häufigsten gehört habe. Musikalisch von Anfang bis Ende toll. Der Atmos-Mix im Streaming ist nicht unbedingt im obersten Regal angesiedelt, aber immer noch gut genug, um immer wieder gehört zu werden.

https://surroundmixe.de/english-teacher-this-could-be-texas/

 

3. Genesis – The Lamb Lies Down on Broadway

Der neue Atmos-Mix ist gewöhnungsbedürftig, weil schon deutlich anders. Beim ersten Hördurchgang wusste ich nicht, was ich davon halten sollte. Aber wenn man akzeptiert, dass es einfach eine alternative Sicht auf ein 50 Jahre altes Meisterwerk ist, macht das Anhören doch sehr viel Spaß.

https://surroundmixe.de/genesis-the-lamb-lies-down-on-broadway-dolby-atmos/

 

4. Andy Summers & Robert Fripp – The Complete Recordings

Das Set mit den besten 5.1-Surroundmixen (nicht Atmos) in diesem Jahr. Mir war gar nicht bewusst, dass die beiden mal gemeinsam Musik gemacht haben. Das kleine Boxset ist recht günstig, die Mixe sehr gut, musikalisch ist es aber nicht immer sattelfest.

https://surroundmixe.de/andy-summers-robert-fripp-the-complete-recordings-1981-1984/

 

5. Beach Boys – frühere Alben in Atmos

Im Streaming gibt es seit einiger Zeit die ersten Alben der Beach Boys in Dolby Atmos. Gerade bei den Alben aus der ersten Hälfte der 60er reden wir hier von Aufnahmen im 2-Spur-Verfahren. Es gleicht einem Wunder, wie räumlich diese durch Upmixing und KI-Separierung klingen. Vieles davon ist überraschend diskret abgemischt.

 

 

 

Flop 5:

 

Eine Flop 5 habe ich nicht, weil ich in diesem Jahr nur das gekauft habe, von dem man ausgehen konnte, dass sich der Kauf auch lohnt. Nichtsdestotrotz sind mir im Streaming ein paar Alben untergekommen, bei denen man einfach mehr hätte erwarten können:

 

The Rolling Stones – erste Alben

Die gibt es im Streaming in Dolby Atmos, es ist aber nichts dabei räumlich. Die Beach Boys (siehe oben) zeigen, dass auch alte Aufnahmen räumlich verteilt werden können.

 

Dido – No Angel

Schöne, melodische Platte, aber ein Atmos-Mix, der sich nur stellenweise von Stereo abhebt.

 

Mark Knopfler – Sailing to Philadelphia

Auch die nächste Veröffentlichung aus dem Hause Knopfler / Dire Straits zeigt, dass hier lediglich Wert auf die vordere Raumhälfte gelegt wird. Das wird wohl nichts mehr.

 

Norah Jones – Visions

Hier gilt einmal mehr: frontlastiger Jazz.

 

Steven Wilson – The Overview

Habe ich mich hier etwa vertan? Nein! Es geht nicht um den Atmos-Mix, der ist wie immer bei Wilson einzigartig gut. Aber ich finde das Album langweilig. Was nützt mir der beste Atmos-Mix, wenn man alle fünf Minuten nachschaut, wie lange es noch dauert? Es mag mein generelles Problem mit Prog der letzten 25 Jahre sein. Egal ob Pop oder Prog: Malen nach Zahlen ist nicht gut! Sorry Mike.

 

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