Fleetwood Mac – Tango In The Night


Erscheinungsjahr 1987 | STREAMING | Pop

Eine Dolby Atmos Streaming Review

TANGO IN THE NIGHT von Fleetwood Mac ist das vierzehnte Studioalbum der britisch-amerikanischen Rockband und wurde am 13. April 1987 veröffentlicht. Nach dem Ausscheiden von Lindsey Buckingham im selben Jahr stellt es das fünfte und letzte Studioalbum der erfolgreichsten Bandbesetzung dar. Die Bandmitglieder setzten sich nach der Mirage Tour 1982 mit eigenen Soloalben auseinander. Ursprünglich als Soloprojekt von Lindsey Buckingham gestartet, wurde TANGO IN THE NIGHT schließlich zu Fleetwood Macs nächstem Album. Es enthält mehrere Hit-Singles, darunter Seven Wonders, Little Lies und Everywhere, die sich in den Top 20 der US-Charts platzierten. Insgesamt verkaufte sich das Album weltweit über 15 Millionen Mal und machte es nach RUMOURS zum zweiterfolgreichsten Album der Band.

Die Aufnahmen waren von langwierigen und anstrengenden Sessions geprägt, während persönliche Probleme, darunter der Drogenkonsum von Mick Fleetwood und Spannungen zwischen den Bandmitgliedern, auftraten. Nach der Veröffentlichung kam es zu Unstimmigkeiten und Lindsey Buckingham verließ die Band. Die anschließende Welttour wurde bereits mit den neuen Gitarristen Rick Vito und Billy Burnette vollzogen. Beide waren dann auch beim anschließenden Album BEHIND THE MASK an Bord, welches sich aber deutlich schlechter verkaufte.

 

Fleetwood Mac Tango In The Night Dolby AtmosScreenshot Apple Music App


Tracklist:

 1 Big Love – 3:37
2 Seven Wonders – 3:38
3 Everywhere – 3:41
4 Caroline – 3:50
5 Tango in the Night – 3:56
6 Mystified – 3:06
7 Little Lies – 3:38
8 Family Man – 4:01
9 Welcome to the Room…Sara – 3:37
10 Isn’t It Midnight – 4:06
11 When I See You Again– 3:47
12 You and I, Part II – 2:40

Gesamtdauer: 44:28


Der Dolby Atmos Mix:

Von Fleetwood Mac gibt es bereits einige Alben in Surround Sound, über die ich bereits gesprochen habe. Diese wurden in Deluxe-Editions veröffentlicht und sind größtenteils wirklich gut geworden. Wenn ich etwas zu bemängeln hatte, waren es einige Änderungen im Mix im Vergleich zur Stereoversion, was sich jedoch in Grenzen hielt. Die Deluxe-Edition des erfolgreichen 80er-Jahre-Albums TANGO IN THE NIGHT erschien damals allerdings ohne Surroundmix, warum auch immer. Umso erfreulicher ist es, dass es jetzt zumindest beim Streaming einen Dolby Atmos Mix gibt.

Der Dolby Atmos Mix von TANGO IN THE NIGHT ist in Sachen Qualität jedoch nicht mit den 5.1.-Mixen der anderen Alben zu vergleichen, leider. Der Mix dieses Pop-Klassikers ist eine ziemlich gemischte Angelegenheit. Je länger ich das Album hörte, desto mehr hatte ich das Gefühl, als wäre der Mix von verschiedenen Leuten erstellt worden.

Alle Songs haben etwas gemeinsam. Der Gesamtsound ist etwas dünn für meinen Geschmack. Es fehlt etwas an tiefen Frequenzen, was jedoch zu einem Album aus den 80er-Jahren passt. Etwas mehr Wumms hätte dem Album jedoch gutgetan, denn grundsätzlich ist alles sehr fein aufgelöst, man kann gut alle Sounds heraushören. Es gibt keinen Klangbrei, wie das oft bei Musik aus diesem Jahrzehnt der Fall ist. Das Schlagzeug und der Großteil der Percussions sind im Raum etwas höher angesiedelt. Das heißt, dass einiges davon auch aus den Höhenlautsprechern kommt. Das war es jedoch schon mit den Gemeinsamkeiten.

Der Großteil des Atmos-Mixes ist insgesamt relativ ernüchternd ausgefallen. Es gibt zwar viel Spektakel vorne und auch von oben, seitlich und hinten wird es jedoch schon weitaus weniger. Dabei sind die Arrangements der Songs so fantasievoll ausgefallen, dass man Unmengen an Sounds, Stimmen, Percussions und Gitarren überall im Raum hätte verteilen können. Man hat durchgehend das Gefühl, dass beim Mischen falsche Entscheidungen getroffen wurden, wo man im Raum Elemente platziert. Stimmeneffekte, Backing Vocals und Percussions werden in die Höhen gelegt, die hinten einfach besser aufgehoben wären. Vielleicht sollte man besser die oberen Lautsprecher abhängen und direkt hinter dem Hörplatz platzieren. Gitarren verbleiben hier auch zumeist vorne. Wenn sich mal etwas weiter in den Raum traut, dann sind das die Keyboards.

Andererseits gibt es auch Stücke, die richtig gut abgemischt sind, als wäre hier einfach jemand anderes verantwortlich gewesen. Interessanterweise sind das ausgerechnet die Hit-Singles, die gut klingen. Wer weiß, vielleicht hat man die zuerst abgemischt und irgendwann später den Rest nachgeschoben, ohne sich die größte Mühe zu geben. Vor allem Little Lies klingt richtig gut. Hier gibt es zahlreiche Keyboardsounds, die oben, seitlich und hinten erklingen, sodass die Abmischung richtig immersiv erscheint. Das sich wiederholende „Close my, close my, close my eyes“ wird schön von vorne nach hinten über den Kopf gezogen, es gibt zudem umherkreisende Elemente. Bei Seven Wonders gibt es wieder Keyboards im ganzen Raum, sogar etwas Gitarre kann man hinten hören. Bei Everywhere sind es Percussions, die viel weiter im Raum verteilt wurden. Insgesamt geben die Mixe der drei Hits ein Gefühl darüber, wie dieses Album in Dolby Atmos hätte klingen können.


Anspieltipp:

Little Lies


Fazit:

Ein Dolby Atmos Mix der offensichtlich für Playlists optimiert wurde. Hauptsache die Hits klingen gut, den Rest braucht niemand…

 

WERTUNG DOLBY ATMOS MIX: 74 %

 


Verfügbarkeit:

Streaming: Den Dolby Atmos Mix von TANGO IN THE NIGHT gibt es bei entsprechendem Abo bei Apple Music und wahrscheinlich auch bei Amazon und Tidal zu hören.

Stand: 24.08.2024


Links:

Offizielle Webseite von Fleetwood Mac

 

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