Elton John – Tumbleweed Connection


Erscheinungsjahr 1970 | SACD | Soft-Rock

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Von Gunnar Rode
Das dritte Album TUMBLEWEED CONNECTION von Elton John wurde am 30.10.1970 veröffentlicht. Erneut taten John und Taupin sich mit dem Produzenten Gus Dudgeon zusammen, wie beim Vorgängeralbum fanden die Aufnahmen in den Trident Studios in London statt. Thematisch erfüllte sich Taupin hier einen Kindheitstraum. Als begeisterter Fan des amerikanischen Westens verfasste er zu den Melodien von John themenbezogene Texte rund um Flussbote, Eisenbahnen und American-Flair.

Hierzu passend das Coverfoto mit einem alten Bahnhof, auf dem sowohl Elton John und Bernie Taupin zu sehen sind. Der Bahnhof scheint sich im Süden der USA zu befinden – das Foto entstand jedoch in der nur wenige Kilometer von London entfernten Bluebell Rail Station. Alle Songs des Albums (mit Ausnahme von Love Song, welcher von Lesley Duncan geschrieben wurde) stammen wieder aus der Feder von Elton John & Bernie Taupin. Auf dem Album sind 10 Titel mit einer Gesamtspielzeit von 46:56 Minuten vertreten, auf der Wiederveröffentlichung von 1995 wie auch auf der SACD Ausgabe von 2004 finden sich 2 Bonustracks (s.u.).

Das Album erreichte Platz 5 in den Billboard 200 sowie einen 2. Platz in Großbritannien. Außer in Neuseeland (Country Comfort) wurde keine Single ausgekoppelt. Der Surroundmix des Albums wurde wieder von Greg Penny erstellt.


Tracklist:

1. Ballad of a Well-known Gun – 4:49
2. Come Down In time – 3:25
3. Country Comfort – 5:06
4. Son of Your Father – 3:48
5. My Father’s Gun – 6:20
6. Where to Now St. Peter – 4:11
7. Love Song – 3:41
8. Amoreena – 5:00
9. Talking Old Soldiers – 4:06
10. Burn Down the Mission – 6:22
Bonus Tracks:
11. Into the Old Man’s Shoes – 4:02
12. Madman Across the Water (Original version) – 8:51

Gesamtdauer: 59:49


Die Musik:

Man könnte aufgrund der Texte der Songs und des Coverartworks vermuten, dass es sich hier um ein „country-infiziertes“ Album handelt, aber weit gefehlt. In die Songs gehen Blues, Gospel, etwas Pop und Folk ein. Stilistisch ist es jedenfalls überhaupt nicht mehr mit dem Vorgängeralbum zu vergleichen.

Insgesamt sind auch deutlich weniger Streicher vertreten, die Arrangements sind deutlich dezenter. Zudem sind – wie auf fast allen frühen Elton John Alben – eine Menge an außergewöhnlich schönen Melodiebögen vorhanden, wobei es hier nie wirklich schnulzig wird. Auch wenn keine Single ausgekoppelt wurde (zur gleichen Zeit der Albumveröffentlichung befand sich „Your Song“ an der Chartspitze), befinden sich durchaus einige Songs mit Hitpotential auf dem Album, von diesen am ehesten Burn Down the Mission. Was bei der Spielzeit der Songs auffällt, ist, dass diese langsam länger wird mit wenig tauglicher Radiolänge.

Wertung: 85 %


Besetzung:

Elton John – Vocals, Backing Vocals, Piano
Frank Clark – Acoustic Guitar, Acoustic Bass
Roger Pope – Drums
Nigel Olsson – Drums, Backing vocals
Les Hurdie – Bass Guitar
Barry Morgan – Drums
Kaleb Quaye – Lead Guitar, Acoustic Guitar, Electric Guitar
Ian Duck – Harmonica
Dave Glover – Bass Guitar
Les Thatcher – Acoustic 12 String Guitar
Gordon Huntley – Steel Guitar
Johnny van Derek – Violin
Herbie Flowers – Bass Guitar
Dee Murray – Bass Guitar, Backing vocals
Chris Laurence – Acoustic Guitar
Robin Jones – Congas ans Tambourine
Brian Dee – Organ
Skaila Kanga – Harp
Karl Jenkins – Oboe
Dusty Springfield, Madeline Bell, Kay Garner, Lesley Duncan, Tony Hazzard, Tony Burrows – Backing vocals


Der Surroundmix:

Auch hier handelt es sich für mich wieder um einen Referenzsurroundmix von Greg Penny. Elton’s Leadvocal kommt wieder überwiegend aus dem Center. Die einzelnen Instrumente sind wieder sehr schön auf alle Lautsprecher verteilt. Die Streicher, Mundharmonika und Harfe sind auf die Rearboxen verteilt, als Beispiel kommt die Harfe bei Come Down in Time aus dem rechten und die Oboe aus dem linken hinteren Lautsprecher, so dass man meint, die Musiker um sich herum im Kreis sitzen zu haben.

Die Backingvocals, die ebenfalls auf die hinteren Lautsprecher gemixt worden sind, kommen extrem klar zur Geltung. Dadurch, dass alle Instrumente und auch die Backingvocals sehr differenziert zu hören sind, fallen einem immer wieder Dinge auf, die im „normalen„ Stereomix eher versteckt oder nur zu erahnen sind.

Wertung: 95 %


Vorhandene Tonformate:
SACD DSD 5.1
SACD DSD 2.0
CD Audio

Album starten:

Wenn beim Equipment eingestellt, beginnt das Album im 5.1 Mix.


Bonusmaterial:

Kein Bonus


Anspieltipp:

Country Comfort, Amoreena, Burn Down the Mission
Als Bonustrack: Madman across the water


Fazit:

Trotz nur einer Singleauskopplung (Neuseeland) ein Album welches man von Titel 1 bis 10 (12) gut durchhören kann, zudem ist der Bonustrack „Madman Across the wWater“ in der Originalversion für mich deutlich besser gelungen als die Version des Songs auf dem Folgealbum.

Pros / Cons:
+ erstklassiger Surroundmix
+ SACD (+1 %)
– Kein wirklicher Hit auf dem Album

 

GESAMTWERTUNG: 93 %

Erläuterungen zur Bewertung

Verfügbarkeit:

SACD: Die SACD wird aktuell noch relativ günstig neu ab 42 Euro angeboten.

Stand: 17.07.2019

 


Links:

Webseite von Elton John

 

 

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