Asia – Asia
Erscheinungsjahr 1982 | STREAMING | Pop-Rock
Eine Dolby Atmos Streaming Review
1981 formierten sich Musiker aus bekannten Bands der 70er-Jahre wie Yes, King Crimson, ELP, Uriah Heep, Saga und den Buggles zu einer Supergroup, die sich den Namen Asia gab. Der Progressive Rock war längst out und viele Bands hatten das Zeitliche gesegnet, deren Mitglieder nun nach neuen Musikprojekten Ausschau hielten. Die Mitglieder, die schließlich die Band formierten, sind Steve Howe, John Wetton, Carl Palmer und Geoff Downs. Diese Besetzung hatte aber nicht lange Bestand und so wechselten sich die Mitglieder in den nächsten Jahrzehnten munter durch.
Die erfolgreichste Phase hatte Asia mit ihrem ersten selbstbetitelten Album, welches 1982 erschien. Es enthält den Hit Heat Of The Moment, der auf keinem 80er-Jahre-Sampler fehlen darf. Musikalisch wollte man eher einfach gestrickte Musik machen, statt des oft komplizierten, ausufernden Progressive Rock. Von den meisten Bands, in denen die vier Musiker vorher waren, sind bereits Alben in Surround Sound erschienen. Es ist etwas verwunderlich, dass dann ausgerechnet das Debütalbum von Asia regelrecht im Streaming versteckt wird. Ich habe es in meiner dreimonatigen Amazon-Testzeit nur durch Zufall dort in Dolby Atmos gefunden.
Screenshot Amazon Music App
Tracklist:
1 Heat of the Moment – 3:54
2 Only Time Will Tell – 4:48
3 Sole Survivor – 4:52
4 One Step Closer – 4:18
5 Time Again – 4:47
6 Wildest Dreams – 5:11
7 Without You – 5:07
8 Cutting It Fine – 5:40
9 Here Comes the Feeling – 5:43
Gesamtdauer: 44:00
Der Dolby Atmos Mix dieses Klassikers aus den 80er-Jahren ist leider sehr dürftig ausgefallen und gehört eher in die Kategorie „Stereo Advanced“. Es kommt nicht so häufig vor, dass hier aus den hinteren Lautsprechern überhaupt etwas zu hören ist. Stattdessen werden die Deckenlautsprecher durchaus intensiv verwendet. Man könnte sagen, es ist Quadrophonie neu gedacht: Vorne links, vorne rechts, oben links, oben rechts.
Der Gesang ist es vor allem, der sehr weit oben angesiedelt ist. Typisch für Produktionen aus diesem Jahrzehnt ist der starke Hall im Gesang, der auch entsprechend über dem Hörplatz schwebt, weil er in die Deckenlautsprecher gelegt wurde. Das klingt durchaus interessant. Oben gibt es auch ab und an Gitarren und Keyboards zu hören, aber wie gesagt, passiert alles doch immer vor der eigenen Nase. Bei einigen wenigen Songs habe ich das Gefühl, dass sich auch seitlich etwas tut. Am immersivsten klingt da noch der vorletzte Song Cutting it Fine. Hier ist der Vocoder weiter im Raum und auch das Finale mit dem Klavier- und dem anschließenden, etwas orchestral anmutenden Keyboard-Outro gibt eine Ahnung, was bei einer mutigeren Abmischung möglich gewesen wäre.
Anspieltipp:
Cutting It Fine
Fazit:
Ein ausgezeichnetes Beispiel wie ein Dolby Atmos Mix nicht sein sollte…
WERTUNG DOLBY ATMOS MIX: 37 %
Streaming: Den Dolby Atmos Mix von ASIA gibt bei entsprechendem Abo bei Apple Music, Amazon Music Unlimited und Tidal zu hören.
Stand: 28.01.2024
Links:
Offizielle Webseite von Asia