Madonna – The Immaculate Collection
Erscheinungsjahr 1990 | STREAMING | Pop
Eine Dolby Atmos Streaming Review
Heute gibt es Madonna! Das Album THE IMMACULATE COLLECTION wurde im November 1990 veröffentlicht und stellt ihre erste Greatest-Hits-Kompilation dar. Es zeigt einen Querschnitt ihrer Karriere in den 80er-Jahren und umfasst 15 ihrer erfolgreichsten Singles sowie zwei neue Tracks: Justify My Love und Rescue Me. Ersterer war eine Zusammenarbeit mit Lenny Kravitz, der damals noch nicht jedem bekannt war.
Die Kompilation erschien bei Sire Records und gilt mit weltweit über 30 Millionen verkauften Exemplaren als das meistverkaufte Greatest-Hits-Album. Die Auswahl der Songs spiegelt eine breite Palette von Madonnas musikalischem Stil der damaligen Zeit wider. Damit alle Hits auf die sich damals schon auf dem Siegeszug befindliche CD passen konnten, wurden einige Stücke gekürzt.
Ein bemerkenswertes Merkmal des Albums ist die Verwendung der QSound-Technologie, die den Songs einen pseudo-räumlichen Klang verleihen sollte. Zu dieser Zeit war dies eine innovative Technik. Auch Stings THE SOUL CAGES wurde damals in QSound veröffentlicht. Seit Mai 2023 gibt es das Album im echten Raumklang zu hören, allerdings nur auf den Streaming-Portalen.
Screenshot Apple Music App
Tracklist:
1 Holiday – 4:06
2 Lucky Star – 3:38
3 Borderline – 4:00
4 Like a Virgin – 3:11
5 Material Girl – 3:53
6 Crazy for You – 3:46
7 Into the Groove – 4:10
8 Live to Tell – 5:19
9 Papa Don’t Preach – 4:09
10 Open Your Heart – 3:51
11 La Isla Bonita – 3:48
12 Like a Prayer – 5:52
13 Express Yourself – 4:04
14 Cherish – 3:53
15 Vogue – 5:19
16 Justify My Love – 5:01
17 Rescue Me – 5:32
Gesamtdauer: 73:34
Der Dolby Atmos Mix dieses Best-Of-Albums von Madonna ist ein ziemlich wilder Mix. Nicht unbedingt in der Art und Weise, wie er abgemischt wurde, sondern in der Bandbreite der verschiedenen Herangehensweisen. Es gibt eher unspektakuläre Stücke, bei denen nur wenig im Raum passiert, und auf der anderen Seite gibt es Mixe, die richtig immersiv und eindrucksvoll klingen.
Ein gemeinsames Merkmal aller Tracks ist, dass sie insgesamt gut klingen, was den Gesamtsound betrifft. Die älteren Stücke aus Madonnas ersten beiden Alben hingegen klingen in der räumlichen Verteilung noch recht zurückhaltend. Im hinteren Bereich passiert wenig, oben wurden nur vereinzelt Keyboardsounds platziert. Das war’s. Das erste Stück Holiday ist noch dasjenige, das den immersivsten Eindruck hinterlässt.
Das ändert sich, sobald man zu den Stücken von Madonnas drittem Studioalbum TRUE BLUE von 1986 kommt. Live to Tell entwickelt plötzlich einen viel stärkeren räumlichen Eindruck. Synthesizersounds und Backingvocals sind überall im Raum verteilt, und es finden auch einige Bewegungen im Raum statt. Ab diesem Punkt wird der Dolby Atmos Mix deutlich lebendiger und erreicht seinen Höhepunkt bei Vogue, das schließlich völlig diskret abgemischt wurde. Hier hört man im hinteren Bereich viele Keyboardsounds, seitlich wird Percussion eingesetzt, und auch die Vocals sind teils im Hintergrund zu hören.
Generell sind Keyboards über weite Strecken des Albums stärker im Raum platziert, und auch die oberen Lautsprecher kommen häufig zum Einsatz. In den Höhenlautsprechern hört man immer wieder Soli, meist kurze Leadfiguren auf Synthesizern. Auch Backgroundgesang wird bei den späteren Liedern gerne nach oben und hinten verlagert. Besonders der Gospelchor bei Like a Prayer klingt hier sehr beeindruckend.
Anspieltipp:
Live To Tell, Vogue
Fazit:
Hier hätte man sich vor allem in den älteren Stücken mehr Mühe machen können und es wäre ein richtig guter Atmos Mix geworden.
WERTUNG DOLBY ATMOS MIX: 76 %
Streaming: Den Dolby Atmos Mix von THE IMMACULATE COLLECTION gibt bei entsprechendem Abo bei Apple Music, Tidal und wahrscheinlich auch bei Amazon Music Unlimited zu hören.
Stand: 12.02.2025
Links:
Offizielle Webseite von Madonna