Iggy Pop – Every Loser
Erscheinungsjahr 2023 | STREAMING | Alternative Rock
Eine Dolby Atmos Streaming Review
Das neunzehnte Studioalbum des amerikanischen Sängers Iggy Pop heißt EVERY LOSER. Es wurde am 6. Januar 2023 veröffentlicht und von Andrew Watt produziert. Als Musiker hatte Pop eine illustre Schar zusammengetrommelt, die man im großen Ganzen fast als Red Hot Chili Peppers All Star Band bezeichnen könnte. Peppers Schlagzeuger Chad Smith spielt auf einigen Stücken, zudem ist Josh Klinghoffer dabei, der John Frusciante 2009 ablöste und mit Dave Navarro ist ebenfalls der weitere ehemalige Red Hot Chili Peppers Gitarrist an Bord, der in den 90ern bereits einmal John Frusciante ablöste.
Ebenfalls dabei ist der vor einiger Zeit verstorbene Foo Fighters Schlagzeuger Taylor Hawkins zu hören sowie Ex-Guns‘n‘Roses Bassist Duff McKagan und Stone Gossard von Pearl Jam. Abgeschlossen wird dies von Eric Avery and Chris Chaney (Jane‘s Addiction). Es ist daher wenig verwunderlich, dass Iggy Pop die Zusammenarbeit mit den Musikern als altmodisch bezeichnete und man mit dem Album den Hörer verprügeln wollte. Von den Kritikern wurde EVERY LOSER sehr wohlwollend aufgenommen.
Screenshot Apple Music App
Tracklist:
1 Frenzy – 3:00
2 Strung Out Johnny – 4:13
3 New Atlantis – 4:08
4 Modern Day Ripoff – 3:29
5 Morning Show – 3:47
6 The News for Andy (interlude) – 0:55
7 Neo Punk – 2:15
8 All the Way Down – 4:29
9 Comments – 3:53
10 My Animus (interlude) – 1:02
11 The Regency – 5:42
Gesamtdauer: 36:53
Der Dolby Atmos Mix beginnt recht vielversprechend. Im ersten Stück Frenzy setzen vorne Gitarren ein, die recht schnell hinten mit zusätzlichen Gitarren erwidert werden. Dazu kommen im späteren Verlauf hinten Backingvocals, und auch in den oberen Kanälen sind weitere, dieses Mal verhallte Stimmen zu vernehmen. Auch im zweiten Stück Strung Out Johnny gibt es hinten und oben reichlich Betrieb.
Doch ab New Atlantis scheint dem Mix plötzlich etwas die Puste auszugehen. Ab da sind zwar immer wieder Gitarren, Keyboards oder etwas Gesang in den oberen Kanälen zu hören, hinten passiert jedoch deutlich weniger. Es scheint fast so, als hätte man sich für die ersten Stücke Mühe gegeben und den Rest etwas lieblos dahingeschludert. Sehr merkwürdig.
Auch beim Gesamtsound habe ich meine Probleme. Insgesamt klingt EVERY LOSER ziemlich überkomprimiert. Alles ist gleichlaut, man wird regelrecht erschlagen vom Sound. Vermutlich war es das, was Iggy Pop mit „Hörer verprügeln“ beabsichtigte. Schön ist das nicht gerade. Feine Nuancen, die man heraushören könnte, sind nicht zu vernehmen, und der Hörgenuss wird schnell anstrengend. Die CD des Albums hat einen Dynamikwert von 5, was ziemlich mies ist. Ein Dolby Atmos Mix hat meistens einen viel besseren Dynamikumfang, doch habe ich eher das Gefühl, als hätte man sich hier dem CD-Sound annäheren wollen. Die CD habe ich aber nicht gehört, vielleicht ist ja der Atmos-Klang im Vergleich dazu am Ende eine Wohltat.
Anspieltipp:
Frenzy
Fazit:
Ein Dolby Atmos Mix, der als „einigermaßen okay“ bezeichnet werden kann.
WERTUNG DOLBY ATMOS MIX: 62 %
Streaming: Den Dolby Atmos Mix von EVERY LOSER gibt es bei entsprechendem Abo bei Apple Music und wahrscheinlich auch bei Amazon und Tidal zu hören.
Stand: 20.11.2024
Links:
Webseite von Iggy Pop