David Bowie – David Bowie


Erscheinungsjahr 1969 | STREAMING | Folk-Rock

Eine Dolby Atmos Streaming Review

Im November 1969 veröffentlichte David Bowie sein zweites Studioalbum, welches der eigentliche Startschuss seiner Karriere werden sollte. Das Debütalbum, welches zwei Jahre zuvor veröffentlicht worden war, war ein totaler Misserfolg. Zwischen diesen beiden Alben wurde ein Werbefilm für Bowie gedreht, der seine Talente zeigen sollte. Sein Manager wünschte sich für den Soundtrack einen Song über einen Astronauten, den David Bowie beeinflusst von Stanley Kubricks Film 2001: A Space Odyssey schrieb und ihm den Titel Space Oddity gab. Mercury Records sah in dem Titel Potenzial und gab David Bowie einen Plattenvertrag. Der Rest ist Geschichte.

Der Titel von David Bowies 1969 veröffentlichtem Album lautet schlichtweg DAVID BOWIE, obwohl es lange Zeit aufgrund des Hits als SPACE ODDITY veröffentlicht wurde. Mit einer Wiederveröffentlichung im Jahr 2009 kehrte man zum ursprünglichen Titel zurück. Auch Bowies zweites Album verkaufte sich nicht gut, obwohl die Single mit Space Oddity in Großbritannien auf Platz 5 kletterte. Der große Durchbruch kam erst mit Ziggy Stardust.

Die Musik auf diesem Album unterscheidet sich noch stark von dem Material, für welches David Bowie später bekannt war. Vieles auf dem Album atmet den Geist der späten 60er-Jahre. Man hört viel Einfluss von Folk und psychedelischem Rock.

David Bowie Space Oddity Dolby AtmosScreenshot Apple Music App


Tracklist:

1 Space Oddity – 5:21
2 Unwashed and Somewhat Slightly Dazed – 6:19
3 Letter to Hermione – 2:34
4 Cygnet Committee – 9:38
5 Janine – 3:21
6 An Occasional Dream – 2:57
7 Wild Eyed Boy from Freecloud – 4:51
8 Conversation Piece – 3:11
9 God Knows I’m Good – 3:17
10 Memory of a Free Festival – 7:21

Gesamtdauer: 48:50


Der Dolby Atmos Mix:

Ich kenne das Album seit über 20 Jahren, hatte aber beim Hören des Dolby Atmos Mixes öfter das Gefühl, ich würde es zum ersten Mal hören. Denn hier werden einem plötzlich Klänge bewusst, die man vorher nicht herausgehört hatte. Ich hatte nie auf dem Schirm, dass es hier so viele orchestrale Arrangements gibt. Jetzt sind sie deutlich heraushörbar.

Über weite Strecken macht der Dolby Atmos Mix von David Bowies selbstbetiteltem Album eine überaus gute und weitestgehend immersive Figur. Vor allem die zweite Albumhälfte ist richtig stark abgemischt worden, während es auf der A-Seite einige Stücke gibt, die etwas weniger räumlich ausgefallen sind. Wer weiß, vielleicht haben hier einfach die Masterbänder gefehlt und es war daher nicht möglich, mehr herauszuholen.

Dort, wo es im Dolby Atmos Mix richtig gut wird, passiert dann in der Verteilung der Klänge sehr viel im Raum. Bei Letter to Hermione (warum muss ich da an Emma Watson denken?) wird der gesamte Raum von Akustikgitarren beschallt, die aus allen Richtungen, auch von oben, kommen. Den stärksten Eindruck hinterlässt indes Wild Eyed Boy From Freecloud. Hier gibt es ein dichtes orchestrales Arrangement, welches hauptsächlich in der zweiten Etage platziert wurde. Hier passiert oben sehr viel und es klingt zudem auch sehr plastisch, dass es eine Freude ist.

Sehr gut ist auch das letzte Stück Memories Of A Free Festival, welches eher unspektakulär mit Bowies Gesang und Begleitung auf einem Harmonium beginnt. Im Verlauf der Strophen merkt man, wie sein Gesang immer höher schwebt und das Harmonium andererseits weiter in den Raum gezogen wird. Es folgen lauter verschiedene Geräusche aus allen Ecken und anschließend ein mehrstimmiger Chorgesang im großen Finale, der ebenfalls überall im Raum verteilt wurde.

David Bowies Gesang klingt bei einigen Stücken wundervoll klar. Auch hier wurde er etwas höher gesetzt, sodass man das Gefühl hat, er würde vor einem stehen. Für ein Album, das Ende der 60er veröffentlicht wurde, klingt der Gesamtsound größtenteils gut. Es gibt aber einige Stücke, da merkt man dem Album das Alter an, wo der Zahn der Zeit deutlich an der Soundqualität nagt und ich etwas Abstriche in der B-Note vergeben muss.

Im Vergleich zum Original-Album enthält der Dolby Atmos Mix von DAVID BOWIE noch die B-Seite Conversation Piece. Das Stück wurde an neunte Stelle platziert. Nicht mehr enthalten ist allerdings das kurze Outtake (Don‘t Sit Down), welches immer am Ende von Unwashed and Somewhat Slightly Dazed zu hören war.


Anspieltipp:

Wild Eyed Boy From Freecloud, Letter to Hermione


Fazit:

Dies dürfte der bisher beste Mix eines David Bowie Albums sein. Schade, dass es das nur im Streaming gibt.

 

WERTUNG DOLBY ATMOS MIX: 90 %

 


Verfügbarkeit:

Streaming: Den Dolby Atmos Mix von DAVID BOWIE a.k.a. SPACE ODDITY gibt es bei entsprechendem Abo bei Apple Music und wahrscheinlich auch bei Amazon und Tidal zu hören (es sei denn, diese wählten stattdessen 360 Reality Audio als immersives Audioformat).

Stand: 07.06.2024


Links:

Webseite von David Bowie

 

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