David Crosby – If I Could Only Remember My Name


Erscheinungsjahr 1971 | DVD-Audio | Folk Rock

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Von Mike W. K.

Es ist schon erstaunlich, dass etwa 2/3 meiner Top 25 (es sind eigentlich 26) Alben in Surround erschienen sind. Alben, die mir immer schon etwas bedeutet haben. Alte, wie auch neuere Musik ist dabei. Mit Geduld konnte ich alle kaufen, ohne dabei Mondpreise zu bezahlen, die manche für diverse Sammlerobjekte verlangen. Mit dieser Rezension starte ich mit dem ersten Album aus meiner „Top-26“ Reihe.

IF I COULD ONLY REMEMBER MY NAME ist das Debüt Soloalbum von David Crosby. Zuerst kam die Platte am 22. Februar 1971 heraus. Die Musik ist ein typischer, zeitgemäßer West-Coast-Folk-Rock. David Crosby ist Mitglied von CSN &Y (Crosby, Stills, Nash and Young). Die Aufnahmen wurden 1970 von Stephen Barncard gemacht, der damals erst 23 Jahre alt war.

Im Jahr 2006 wurde das Album wiederveröffentlicht und erhielt nun auf einer separaten DVD-Audio einen neuen Mix in Surround Sound.


Tracklist:

1 Music Is Love – 3:16
2 Cowboy Movie – 8:02
3 Tamalpais High (at about 3) – 3:29
4 Laughing – 5:20
5 What Are Their Names – 4:09
6 Traction in the Rain – 3:40
7 Song with No Words (Tree with No Leaves) – 5:53
8 Orleans – 1:56
9 I’d Swear There Was Somebody Here – 1:19
10 Kids and Dogs (Bonustrack) – 7:01

Gesamtdauer: 37:01


Die Musik:

Diese ganze Platte (DVD-A) hat Sessionatmosphäre, improvisiert, vielleicht auch nicht 100% fehlerfrei eingespielt. Aber dafür mit Charakter. Und das sowohl im Sound, als auch in der Spielweise.

Bereits seit meiner Jugend, d.h. seit Anfang der 80er begleitet sie mich und ist definitiv eine meiner Top-26. Insofern bin ich etwas befangen, was die musikalische Wertung betrifft. Ich habe sie auch auf CD gekauft, als diese 1990 auf den Markt kam.

Wertung: 95 %


Besetzung:

David Crosby – vocals, guitars
Graham Nash – guitar, vocals
Jerry Garcia – guitars, pedal steel guitar, vocal
Neil Young – guitars, vocals, bass, vibraphone, congas
Jorma Kaukonen – electric guitar
Laura Allan – autoharp, vocal
Gregg Rolie – piano
Phil Lesh – bass, vocal
Jack Casady – bass
Bill Kreutzmann – drums, tambourine
Michael Shrieve – drums
Mickey Hart – drums
Joni Mitchell – vocals
David Freiberg, Paul Kantner, Grace Slick – vocals
Stephen Barncard – engineer, digital remastering producer
(Quelle wikipedia)


Der Surroundmix:

1. Music is love (David Crosby, Graham Nash, Neil Young) 3:16
Die Gitarre wandert von hinten links langsam nach vorne, Gesang und Bass setzen ein, Percussion kommt hinzu, und es klingt noch recht monofon, auch wenn auch auf fünf Lautsprecher verteilt. Als gegen Ende des Songs das Keyboard dazukommt, öffnet sich das Feld. Das ist wie in der Stereo-Version, aber nur noch viel breiter.

2. Cowboy Movie (David Crosby) 8:02
Die Instrumente sind weit verteilt, es raschelt links, viele einzelne Gitarren überall, der Gesang in der Mitte, der Bass links, wie zu alten Zeiten auf der Vinyl aus den 60ern (Beatles), räumlich, und interessant.

3. Tamalpais High (At About 3) (David Crosby) 3:29
Gitarren links zu Beginn, dann der unglaublich schöne mehrstimmige Gesang auf allen Kanälen verteilt. Der Bass ist diesmal in der Front platziert. Alle Instrumente sind sehr schön zu orten. Schlagzeug ist links und rechts und klingt sehr nach Grateful Dead aus der Zeit. Kein Wunder, sind ja auch etliche Musiker aus dieser Band beteiligt.

4. Laughing (David Crosby) 5:20
Mein Favorit. Definitiv. Der beste Song auf der Platte. Percussion rechts, Leadgesang vorne. Jerry Garcias Pedal Steel links hinten, und überall die akustischen Gitarren im Panorama verteilt. Auch das Schlagzeug ist im Panorama auseinander gezogen. Der mehrstimmige Gesang ist ebenso wunderbar auf Front und Rears verteilt. Das Pedal-Steel-Guitar Solo mit doubling Effekt im Outro ist wunderschön.

5. What Are Their Names (David Crosby, Jerry Garcia, Phil Lesh, Mike Shrieve, Neil Young) 4:09
Die zweite Seite der Vinyl beginnt mit einer wunderbaren Flowerpower Nummer, ganz im Stile von Crosby, Stills & Nash. Es fängt harmonisch in den Frontspeakern an, bis gegen Ende des langen Intros Schlagzeug (links), Bass und die Gitarren einsetzen. Der mehrstimmige Gesang verteilt sich wieder wunderbar im gesamten Surround-Feld. Es kommt einem vor, als wäre man live im Studio dabei. Die DVD-A musste allerdings im Gegensatz zur LP nicht  umgedreht werden.

6.Tradition In The Rain (David Crosby) 3:40
Schöner Hall auf den akustischen Gitarren, dezenter auf den Lead Vocals in der Mitte, Auto Harp gezupft, wunderschön entspannt und räumlich kommt dieser Song daher, ohne Schlagzeug und Bass, aber mit viel Gefühl.

7. Song With No Words (Tree with no leaves) (David Crosby) 5:53
Ein „rundherum“ Song mit Leadsvocals auf den Frontspeakern, Gitarren, akustische, wie elektrische überall verteilt, ein Piano dazu, dezent Schlagzeug mehr vorne und der Bass ebenso. Beeindruckend der harmonische mehrstimmige Gesang „with no words“. Die Instrumente sind sehr gut zu orten.

8. Orleans (trad.) 1:56
Beginnt mit unglaublich beeindruckendem mehrstimmigen Gesang auf allen Kanälen. Die vielen Stimmen aus dem alten, bekannten Stereomix wurden auf die fünf Kanäle verteilt. Die vielen akustischen Gitarren nach dem vokalen Intro ebenso.

9.I’d Swear There Was Somebody Here (David Crosby) 1:19
Das letzte Stück auf der originalen Vinyl.

10. Kids And Dogs (Bonus Track, David Crosby) 7:01
Der Track war weder auf der originalen Vinyl noch auf der 1990er CD drauf. Eine typische CSN Nummer mit vielen im Raum verteilten akustischen Gitarren. Du könntest meinen, du stehst mitten auf der Bühne eines schönen Theaters und hörst den Musikern zu.

Es ist ein 5.0 Mix, der Subwoofer ist arbeitslos. Fünf gleiche „full range“ Lautsprecher machen hier trotzdem richtig Freude, zumal der E-Bass gerne außerhalb der Mitte platziert wurde, wie es schon im originalen Stereomix war. Die Dynamic Range Database ergibt ein DR10 im Mittel, was OK ist, aber weniger dynamisch, wie die CD VÖ von 1990.

Wertung: 88 %


Vorhandene Tonformate:
MLP 5.1 96/24 (Voreinsgestellt auf DVD-Audio-Playern)
MLP 2.0 192/24
DTS 5.1
Dolby 5.1 (Voreinsgestellt auf DVD-Playern)
Dolby 2.0

Album starten:

MLP 96/24: mit Play geht es los in Multichannel. Es gibt ein Standbild mit dem Songtitel zu sehen. Das ist im Video-Teil auf Nicht-DVD-A fähigen Playern entsprechend gleich.


Bonusmaterial:

Song 10. Kids And Dogs, Fotos, Lyrics, Interview mit Stephen Barncard (Recording & Mixing Engineer)

Aufwertung: + 0,5 %


Anspieltipp:

Laughing, Orleans


Fazit:

Unglaublich, wie gut die Aufnahme, die 1970 gemacht wurde, hier klingt. Natürlich sind Bandaufnahmen anders im Sound als die aktuellen digital aufgenommenen. Aber es ist ein schöner, weicher Sound aus dieser Zeit.

Pros / Cons:
+ interessanter Sourroundmix
+ wunderbare mehrstimmige Gesangsstücke
+ Musikalische Perle aus den 70ern
+ DVD-A (+1 %)
+ Bonuscontent (+ 0,5 %)

 

GESAMTWERTUNG: 92 %

Erläuterungen zur Bewertung

Verfügbarkeit:

CD + DVD-A: Die CD+DVD-A aus dem Jahre 2006 ist ab und zu für ca. 30-100 EUR zu bekommen.

Stand: 08.10.2019

 


Links:

Webseite von David Crosby

 

 

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