Art Garfunkel – Breakaway (Quad-Mix)


Erscheinungsjahr 1975 | SACD | Soft Rock

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Vor einigen Wochen habe ich bereits auf dieser Seite euphorisch über den Quad-Mix des ersten Soloalbums von Art Garfunkel berichtet. Das Label Vocalion hatte den Surround-Mix des Albums aus den 70ern im letzten Jahr auf SACD wiederveröffentlicht. Zeitgleich hat die Plattenfirma neben dem Selbstbetitelten Erstlingswerk auch das zweite Soloalbum BREAKAWAY als SACD veröffentlicht. Dieses wird nun hier vorgestellt.

Der zweite Longplayer des ehemaligen Sängers von Simon & Garfunkel erschien zwei Jahre später im Oktober 1975. Es wurde ähnlich erfolgreich wie Angel Clare und schaffte es sowohl in den USA, als auch in Großbritannien in die Top 10, was zum großen Teil daran liegen dürfte, dass das Album etwas poppiger und gefälliger als sein Vorgänger war. Aufsehen erregte zudem der Song My little Town, der das alte Duo mit Paul Simon wieder für kurze Zeit wiedervereinigte. Das Lied erschien auch auf Simons neuem Album Still Crazy After All These Years, welches ein paar Tage später als BREAKAWAY erschien.

Der Quad-Mix wurde von Michael J. Dutton, dem Chef von Vocalion remastered. Die SACD gibt es in einer gewöhnlichen Jewel Case Hülle. Bei der Hybrid SACD kann sowohl zwischen hochauflösendem Stereo als auch Multi-Channel gewählt werden. Zudem können alle CD-Player auch die normale CD-Spur lesen.


Tracklist:

1 I Believe (When I Fall in Love It Will Be Forever) – 3:47
2 Rag Doll – 3:03
3 Break Away – 3:31
4 Disney Girls – 4:32
5 Waters of March – 3:34
6 My Little Town – 3:51
7 I Only Have Eyes for You – 3:36
8 Looking for the Right One – 3:20
9 99 Miles from L.A. – 3:29
10 The Same Old Tears on a New Background – 3:42

Gesamtdauer: 36:46


Die Musik:

Auch BREAKAWAY ist wieder eine Art Coveralbum geworden. Art Garfunkel schreibt selber keine Songs, sodass er immer auf das Songmaterial anderer angewiesen ist. Unter anderem werden Stücke von Stevie Wonder, den Beach Boys und Stephen Bishop gespielt. Bekannt ist außerdem der Bossa Nova Waters of March von Antonio Carlos Jobim.

Zu hören gibt es wieder eher sanfte und ruhige Musik, die einfach am besten zu der sanften Stimme von Art Garfunkel passt. Das alles wandelt auf Pop und Soul Gefilden eines typischen Soft Rock Albums aus den 70ern, mit vielen Streichern garniert aber dennoch stellenweise sehr geschmackvoll instrumentiert. Mit unter 40 Minuten Spieldauer genau so lang, dass sich noch nicht gepflegte Langeweile einschleicht.

Wertung: 77 %


Besetzung:

  Art Garfunkel – vocals
Toni Tennille, David Crosby, Graham Nash, Jay Clayton – background vocals
Stephen Bishop – acoustic guitar, background vocals
Steve Cropper, Pete Carr – electric guitar
Paul Simon – acoustic guitar, background vocals
Andrew Gold – acoustic guitar, ukulele, piano, electric guitar, Fender Rhodes, background vocals
Nicky Hopkins – piano, Fender Rhodes
Bruce Johnston – piano, background vocals, whistle
Jim Keltner, Rick Shlosser, Jim Gordon, John Guerin, Russ Kunkel, Roger Hawkins, Denny Seiwell – drums
Louis Shelton, Lon Van Eaton – acoustic guitar
Barry Beckett, Reinie Press, John Barlow Jarvis – piano
Max Bennett, Lee Sklar, Joe Osborn, David Hood, Klaus Voormann – bass guitar
Joe Clayton – percussion
David Katz – violin, orchestra contractor
Larry Knechtel – piano, Fender Rhodes
Del Newman – conductor
Bill Payne – piano, Fender Rhodes, synthesizer, mellotron
New World Philharmonic Orchestra – orchestra


Der Surroundmix:

Der Quad-Mix ist wieder sehr gut ausgefallen, kommt aber nicht ganz an den meiner Meinung nach großartigen Mix von Angle Claire heran. Die Instrumente werden wieder schön diskret im Raum verteilt. Oft findet sich ein Hauptinstrument, meistens ein Klavier oder E-Piano in der Raummitte, während die restlichen Instrumente drumherum gesetzt werden. Die Lead Stimme von Art Garfunkel erklingt zumeist vorne. Gitarrenspiel gibt es häufig in den hinteren Lautsprechern. Die Streicher wurden oft in die vordere Hälfte des Zimmers gemischt, was etwas unüblich ist. In der Regel werden Streicher in die Rears gepackt. Ein anderer Ansatz, aber kein schlechter.

Beim Schlagzeug wird meiner Meinung nach manchmal etwas zu viel experimentiert. Dieses ist häufig in der Raummitte zu finden, manchmal meint man aber, dass es zu sehr in den hinteren Raum gemischt wurde.

Experimentiert wird auch bei Waters of March. Hier ist zwar das Schlagzeug schön vorne zu finden, gefühlt allerdings nur das Schlagzeug. Alles andere ist sehr weit im hinteren Raum: Gesang, Bass, Gitarren, Keyboards. Lediglich bei dem Synthesizer-Solo gegen Ende findet wieder mehr Spektakel vorne statt. Es klingt beileibe nicht schlecht, ist aber etwas gewöhnungsbedürftig und dürfte nicht jedem gefallen.

Ganz anders das Titelstück: Breakaway ist im Surroundmix das Highlight des Albums. Der Song startet mit einem E-Piano hinten rechts und einem Klavier-artigen Synthesizersound hinten links. Vorne finden sich Gesang und Gitarren und kurze Zeit später erklingt eine zweite Stimme hinten rechts. Diverse Percussions und ein zweites Schlagzeug setzen später ebenfalls hinten ein. Das Solo auf dem Synthesizer schwebt schließlich dezent durch den Raum. Vor allem die zahlreichen Stimmen, die später hinzukommen und überall im Raum verteilt sind, machen diesen Song zum Hinhörer.

Wertung: 94 %


Vorhandene Tonformate:
SACD DSD 5.1
SACD DSD 2.0
CD Audio

Album starten:

Die SACD lässt sich (sofern man dieses so eingestellt hat) automatisch mit dem 5.1 Mix starten.


Bonusmaterial:

Kein Bonus, ein paar Liner Notes im Booklet.


Anspieltipp:

Breakaway


Fazit:

Kommt nicht ganz an den Mix von Angel Clare an, weiß aber dennoch zu gefallen.

Pros / Cons:
+ Sehr guter Quad-Mix
+ High Resolution (+ 1%)
+ Album lässt sich ohne TV-Hilfsmittel starten
– Verpackung im Jewel-Case sieht relativ billig aus, dafür kostet das Teil aber auch nicht so viel

 

GESAMTWERTUNG: 90 %

Erläuterungen zur Bewertung

Verfügbarkeit:

SACD: Die SACD ist vor knapp einem Jahr veröffentlicht worden und sollte noch ohne Probleme zu bekommen sein. Der Preis ist sehr fair und entspricht einer normalen CD-Veröffentlichung: 16 Euro.

Stand: 29.06.2019

 


Links:

Webseite von Art Garfunkel

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